- Um ein aus Ton gefertigtes Werkstück zu dauerhaft haltbarer Keramik zu machen, muss es auf gewisse Temperaturen erhitzt – gebrannt – werden. Dass dafür nicht unbedingt ein elektrischer Brennofen notwendig ist, konnten die Schüler der Klasse 5a der Freiherr-von-Ickstatt-Realschule Ingolstadt bei diesem Projekt im Rahmen des Werkunterrichts erfahren.
- Die Erkenntnis, dass aus Tonerde gefertigte Gegenstände durch Feuer gehärtet werden können, reicht etwa 25 000 Jahre zurück. Im Neolithikum, der Jungsteinzeit, als sich einhergehend mit der Sesshaftwerdung des Menschen die Gefäßkeramik entwickelte, wurde die Ware in offenen Feuergruben gebrannt. Auf diese Technik wollten wir uns rückbesinnen.
- Nachdem wir uns mit Herrn Dr. Riedel im Stadtmuseum zuvor die Keramik der Jungsteinzeit genau angesehen hatten, starteten wir schließlich unser Vorhaben auf dem Gelände des Bauerngeräte-Museums in Hundszell.
- Klasse 5c, Walter Wagner, Elisabeth Pfaller
- In eine mit Ziegeln ausgekleidete und durch ein kleines Feuer vorgeheizte Grube füllten wir Brenngut und Brennmaterial, wie z.B. Sägespäne.
- Fotos:
- Elisabeth Pfaller, Gerd Riedel, Kurt Scheuerer
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Darüber wurde ein ordentliches Lagerfeuer entzündet, das wir nach einiger Zeit mit Grasstücken abdeckten, ohne aber das Feuer zu ersticken. So konnte die vorhandene Glut langsam nach unten zu den Gefäßen vordringen und diese erhitzen. Für Luftzufuhr sorgten seitlich angebrachte Keramikrohre.
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Da das Gelingen eines solchen Brandes von vielen Unsicherheitsfaktoren abhängig ist, war am nächsten Tag, als die Sachen ausgegraben werden sollten, die Spannung groß.
Um so mehr freuten wir uns, als wir sahen, dass unser Experiment gelungen war: Die Hitze hatte ausgereicht, fast alle Gefäße waren heiß genug geworden und nur eines war dabei zu Bruch gegangen.
Elisabeth Pfaller
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