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- Die „große Wäsche“ war bei vielen Frauen eine gefürchtete, weil körperlich schwere und langwierige Arbeit. Für das Vorbereiten, das eigentliche Waschen und die Nachbereitung brauchte es viel Zeit.
Kraft war gefragt, um mit der nassen Wäsche zu hantieren. Vorsicht war geboten, wenn man die Wäsche aus der kochenden Lauge holte.
Die „große Wäsche“ beschäftigte in der Regel alle weiblichen Haushaltsmitglieder, mithelfende Männer blieben die Ausnahme. Lohnwäscherinnen konnten sich nur große Höfe und wohlhabende Häuser leisten.
- Die Wäschepflege gehört noch immer zur Arbeitsroutine in jedem Haushalt. Doch sie hat viel von ihrem früheren Schrecken verloren. Heute drücken wir den Knopf einer Maschine und die Wäsche wäscht sich quasi „von allein“.
Die Vielzahl der Arbeitsschritte, die uns die Maschinen abnehmen, und die Mühsal, die früher damit verbunden war, können wir nur noch aus Erzählungen erahnen.
- Grund genug, die „große Wäsche“ in einer Ausstellung zu würdigen. Sie ist all jenen fleißigen Händen gewidmet, die Generation für Generation für saubere Wäsche gesorgt haben und dies bis heute tun.
- Liebe Besucher,
- zur Vorbereitung dieser Ausstellung wurden einzelne Gewährspersonen zu ihren Erinnerungen an den Waschtag befragt. In den großen Abläufen stimmen die Berichte überein, im Detail aber kommen viele Besonderheiten und Varianten zum Vorschein. Es gab Unterschiede zwischen Stadt und Land, kleinen und größeren Bauernhöfen, von Dorf zu Dorf und selbst von Haushalt zu Haushalt.
- Eine Ausstellung vermag diese Vielfalt der Verhältnisse nicht auszubreiten. Gezeigt wird, wie „die große Wäsche“ in ihren einzelnen Arbeitsschritten und im Allgemeinen mit Blick auf die Region Ingolstadt abgelaufen ist. Einzelne Zitate aus den Erzählungen mögen eine Ahnung von der Vielfalt im Konkreten geben.
- Als Besucher haben Sie in der Ausstellung die Möglichkeit, Ihre persönlichen Erfahrungen in Form von schriftlichen Notizen einzubringen. Wenn Sie uns ausführlicher berichten wollen, nehmen wir uns gerne Zeit für ein persönliches Gespräch. Ihre Notizen, Berichte oder Fotografien können auch noch Eingang finden in eine Publikation, die begleitend zur Ausstellung erscheinen wird.
Autoren: Julia Scholz und Max Böhm
- Siehe auch:
Impressum - - - Nachricht an den Gestalter der Seiten: Kurt Scheuerer
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