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Die Befestigungsanlagen Ingolstadts
Genehmigung
zur Errichtung der zweiten mittelalterlichen Stadtmauer

 

Genehmigung der Erweiterung und Neubefestigung der Stadt Ingolstadt
durch Herzog Meinhard von Bayern

Datum: 25.08.1362
Signatur: Urk B 802

Meinhard,
Markgraf zu Brandenburg und zu Lausitz, Pfalzgraf bei Rhein, Herzog von Bayern und Kärnten, Graf von Tirol und Görz, Vogt der Gotteshäuser Aquileia, Trient und Brixen, gestattet dem Rat und den Bürgern zu Ingolstadt zu seinem und des Landes Nutzen und zum Besten der Stadt und nach Rat seines Rats, die Stadt Ingolstadt zu erweitern, entsprechend der Absicht seines Vaters, des Markgrafen Ludwig, der die Erweiterung persönlich abgeritten hatte.

Er befiehlt der "Gepaurschaft", den Söldnern und ihrer jeglichen, die in den Gerichten im Umkreis von 4 Meilen um Ingolstadt gesessen sind, bei der Erweiterung mitzuhelfen, bei der Anlegung von Gräben, Palisaden (Tuellen), Mauern, mit Fuhrleistungen (etc.) jedes Gericht nach Leistungskraft und Rat des eigens dazu Ernannten.

Bestimmungen für Weigerung:
Wer von dieser Erweiterung an Erb und Eigen betroffen wird, verliert jeglichen Anspruch.

Außerhalb des Grabens soll ein Streifen von 16 Fuß Breite erhalten bleiben, so daß 2 beladene Wagen ausweichen können, innerhalb der Mauer ein Streifen von 12 Fuß Breite.
Auch soll innerhalb des Grabens kein Strohdach zum Bau verwendet werden.

Hersteller: Meinhard, Herzog von Bayern, Markgraf zu Brandenburg Lausitz
Verlagsort: München
Material: Original Pergament; Wachssiegel in Kapsel an Perg. Str.
Zustand: Urkunde gut erhalten; Siegel unversehrt
Bemerkung: kleines Herzogssiegel
Literatur: Germ. Mus. Nbg., UB 18a, f. 19 v. 20 r.; Cgm. 2156, f. 21 r. v.; Priv., f. 45 v. 46 r.;
SHVI I, 1875, S. 28, Nr. 238; Hübner I 82;

Hinweis: Meinhard 1361-1363, Stephan II. 1363-1375

Siehe auch:

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