Die Ritterwanze (Lygaeus equestris Linné 1758)
- Insekt des Jahres 2007
- In Mitteleuropa leben etwa 1000 Wanzenarten, davon in Bayern etwa 600.
Aussehen
- Länge 11 bis 13 mm.
- Überwiegend rot, mit schwarzer kreuzförmiger Zeichnung, daher der Name Ritterwanze.
- Flügeldecken schwarz, mit weißem Fleck in der Mitte, Seitenrand weißlich gesäumt.
- Beine, Fühler und Rüssel schwarz.
- Die rotschwarze Zeichnung hat eine abschreckende Wirkung gegenüber Fressfeinden. Sie dient dem Schutz der Tiere, besonders bei einer größeren Ansammlung von Ritterwanzen.
Ernährung
- Die Ritterwanze lebt häufig an Schwalbenwurz und Löwenzahn und ernährt sich von Pflanzensäften. Durch die giftigen Inhaltsstoffe werden die Wanzen für ihre Fressfeinde ungenießbar.
Fortpflanzung
- Die kleinere und schmalere männliche Wanze findet ihre Partnerin durch Laute, die für das menschliche Ohr kaum hörbar sind. Die Begattung kann bis 24 Stunden dauern. Die Eier werden im lockeren trockenen Boden abgelegt.
- Larven ab Juli/August. Vollinsekten (Imagines) ab August/September.
Lebensräume
- Die Vollinsekten sitzen oft gesellig auf Steinen, Mauern und Stämmen, um sich zu sonnen. Ihr Lebensraum sind sonnige, lichte Wälder, Trockenrasen und Ruderalflächen, Brennen, Auwaldränder und ehemalige Fabrikgelände.
Verbreitungsgebiet
- Europa, Mittelmeergebiet, Vorderasien und Sibirien.
- In Deutschland ist die Ritterwanze zwar selten, aber nicht vom Aussterben bedroht.
- In Ingolstadt: An lichten sonnigen Stellen des Auwaldes oder z. B. auf den trockenen Kiesflächen im ehemaligen Rieter-Fabrikgelände am Rand der Altstadt.
- Angelika Wegener-Hüssen
- Siehe auch:
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