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»Lebensbereich Donau«
Pflanzen im Bereich der Donau: Kornelkirsche

 
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Kornelkirsche (Cornus mas)

Bestimmungsmerkmale

Die Kornelkirsche wächst als Strauch. Botanisch gehört sie zu den Hartriegelgewächsen (Cornaceae).
Ihre gelben Blütenstände erscheinen schon früh im Jahr, von Januar bis April. Erst nach der Blüte bilden sich die eiförmigen Blätter aus. Fruchtreife ist im Spätsommer.
Die längliche, hängende Steinfrucht reift von gelb über knallrot bis zur vollständigen Reife in dunkelrot bis schwarz. Die Früchte haben im vollreifen Zustand einen angenehmen, süßlich-fruchtigen Geschmack. Sie werden gerne von Vögeln gefressen und dadurch die Steinkerne verbreitet.

Ökologische Bedeutung

Der Wärme liebende Strauch ist in den Ingolstädter Auwäldern weit verbreitet.
Die Kornelkirsche ist der als Vorfrühlingsblüher häufig angepflanzten, aus China stammenden Forsythie ökologisch weit überlegen, da sie den Bienen wesentlich mehr Nahrung gibt und zudem die Früchte im Herbst eine begehrte Vogelnahrung sind.

Kleine Warenkunde

In klimatisch günstigen Jahren kamen Kornelkirschen früher bisweilen massenhaft auf den Markt, so in München, wo 1918 das Pfund 60 Pfennig kostete, für die damalige Zeit sehr teuer. Heute werden Kornelkirschen nur noch auf dem Balkan angeboten.
Die um 1920 erschienene "Illustrierte Flora von Mittel-Europa" nennt verschiedene Verwendungen der „Kirschen": Sie würden entweder roh oder kandiert genossen oder zu Kompott und Marmelade verarbeitet. Die Fruchtsäfte seien unter dem Namen Scherbet besonders im südöstlichen Europa beliebt. Die Samen dienten geröstet als Kaffee-Ersatz.
Auch als Fischköder wurden die reifen Früchte benützt oder als Farbstoff, um den Fez, die traditionelle türkische Kopfbedeckung, rot zu färben. Aus den Kirschkernen verfertige man billige Rosenkränze.

Verwendung von Kornellen-Holz in früherer Zeit

Das sehr dichte und harte Holz des Kornelkirschbaums diente zur Herstellung von Werkzeugen, Radspeichen, Schusternägeln, Messergriffen, Hammerstielen, mathematischen Instrumenten und Kämmen, auch für Zahnräder in Mühlwerken. Die Borke mit ihrem 7–16%igen Lohgehalt eignet sich besonders zum Gerben.

Angelika Wegener-Hüssen


Siehe auch:

 

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