- Das Stadtmuseum besitzt durch eine Schenkung des Instrumentenbauers Ernst Volkmann eine außergewöhnliche Sammlung von 87 historischen Zithern.
Geschichte der Zither
- Die Geschichte der Zither reicht in Europa wohl zu psalterförmigen Instrumenten bzw. zum sogenannten Scheitholz bis ins 14./15. Jahrhundert zurück.
- Aus dem Scheitholz entwickelte sich im 17./18. Jh. allmählich die sogenannte Kratzzither.
- Die Herstellung von Zithern wurde ursprünglich von Tiroler Bergbauern als Winterbeschäftigung betrieben.
Sie dienten zunächst nur dem eigenen Musizieren.
- Bald aber nahm sich der berufsmäßige Instrumentenbau der Zither an.
Im 19. Jh. waren München und Wien Zentren des Zitherbaus.
- Wenngleich die Zither zu Anfang dieses Jahrhunderts ein relativ einfaches, zumeist nur für wenige Tonarten eingerichtetes Instrument war, gewann sie doch zunehmend an Popularität, in Bayern vor allem durch Herzog Max in Bayern, den Vater der Kaiserin "Sissi".
Er hatte sich mit ganz besonderer Liebe der Zithermusik angenommen.
Zitherbauer in Ingolstadt
- 1786 kam der Zitherbauer Johann Thumhart nach Ingolstadt.
- Sein Sohn wurde 1848 Hoflieferant in München.
- 1948 kam der Zitherbauer Ernst Volkmann nach Ingolstadt.
- Ernst Volkmann hatte bei seinem Vater, dem Geigenbauer Hans Volkmann gelernt.
- 1953 übernahm er die väterliche Werkstatt und spezialisierte sich zunehmend auf den Bau von Zithern.
Vor allem seine Harfen-Luftresonanz-Zithern wurden zu außerordentlich gefragten Instrumenten.
Auch entwickelte er Zithern in Psalterform, die in Quartettstimmlagen gebaut werden.
- Für seine Verdienste um die Fortentwicklung des Instrumentenbaus sowie bei der Saitenherstellung wurde ihm die Petzmayer-Medaille 1988 verliehen.
- siehe auch:
- Sammlung historischer Musikinstrumente im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg (Link)
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