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Siegfried Hofmann:
Die Hl. Kreuzkirche
Ein Beitrag zur Ausstellung: Die Jesuiten in Ingolstadt

 

Beschreibung von Papebroch

Die Kirche hatte schon 1624 im wesentlichen das Aussehen erhalten, das der Jesuit Daniel Papebroch 1660 anläßlich seiner mit Gottfried Henschen unternommenen Forschungsreise beschrieben hatte.

Die Kirche habe eine ganz außergewöhnliche und dabei elegante Form. Der ursprüngliche Bau (das einstige Hieronymuskirchlein) diene nun als Vorhalle und stehe den ganzen Tag bis in die Nacht offen. Sie sei ein gewölbter, würfelförmiger Raum, der Raum darüber diene nun dem Sakristan. Durch drei Bögen, die eine Empore trügen, habe man einen freien Blick in die ganze Kirche, die durch ein elegantes Eisengitter abgetrennt sei.
In 4 Jochen führten zwei, durch die restlichen Pfeiler gegliederte Bogengänge zur Empore. Unten befänden sich die Altäre, darüber auf jeder Seite ein Umgang, dessen einer für die Theologen und dessen anderer für die Philosophen bestimmt war.

Unter der dem Altar gegenüberliegenden Musikerempore befänden sich Plätze für die Ehrengäste, dort befinde sich auch der alte Hieronymusaltar.
Ein umlaufendes Gesims gliedere die Seitenwände, dieses trage vor jedem Pfeiler die Statue eines Heiligen. Einem zweiten Gesims liege das flache und elegante Gewölbe auf, das in den stuckfreien Feldern der Tonne mit Bildern geziert sei.
Der Chorraum besitze auf beiden Seiten je zwei Fenster, aber nur ein einziges, aus den Ecken und den gliedernden Pilastern aufsteigendes Gewölbe, das sich in der Mitte zu einer Kuppel, die allerdings wegen des Kirchendachs des nötigen Lichts ermangle, öffne, jedoch nähmen die Mönche im Chor nur Platz, wenn sie kommunizieren wollten. Der Altarraum werde durch eine halbkreisförmige Apsis geschlossen. Unter dem Chor befinde sich eine Krypta, die als Grablege des Kollegs diene.
Auf der rechten Seite erhebe sich ein quadratischer Glockenturm, der ab dem 4. Geschoß in ein Achteck übergehe und von einer kupfernen Zwiebel bekrönt sei.

Dr. Siegfried Hofmann, S. 65.


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