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- Am 20. Juni 1576 zogen die Jesuiten in das 1572 - 74 errichtete Seminar (Albertinum) ein.
- Die Kirche war eine relativ kleine Kapelle in der Nordostecke des Seminarkomplexes, wohl ein ein- oder zweischiffiger Bau mit einer Giebelfassade an der Seite eines Seminargebäudes mit einem öffentlichen Eingang an der Nordseite.
- Der Bau hatte sichtlich nach-gotischen Charakter getragen, die beiden zweibahnigen Fenster an der Stirnseite besaßen Maßwerk und reichten im Gegensatz zum östlichen Fenster der Nordseite weit herab, während das westliche Fenster - möglicherweise wegen einer Empore - nur kurz war.
- Ein vom Schiff abgesetzter Chor ist nicht erkennbar, man wird an einen chorlosen Raum ähnlich der Kirche des Hl. Geistspitals zu denken haben.
- Der Kirchenbau war Teil des Seminarkomplexes und dürfte wie dieser das Werk des Ingolstädter Baumeisters Ahasver Stern gewesen sein, die finanzielle Leitung wird ebenfalls wie bei jenem in den Händen Prof. Nicolaus Everhards gelegen haben.
- Die Kirche wurde nach 1576 gewölbt.
- Die Altarausstattung scheint zunächst provisorisch gewesen zu sein, 1581 wurde der »lang ersehnte« Altar aus München geliefert.
- Er scheint eine herzogliche Stiftung gewesen zu sein.
- Das Altarbild war ein Werk des Münchener Malers Christoph Schwarz. ...
- Möglicherweise war auch der Kistler, der »für die Tafl und daß er noch ain Glendergitter für den Althar und ain Plat auf den Altar machen soll«, 50 fl. erhielt, ein Münchener Handwerker.
- Die (Münchener) Fürsten hatten jedenfalls 70 fl. zu diesem Altar gestiftet.
Dr. Siegfried Hofmann. Gekürzt von Kurt Scheuerer
- Siehe auch:
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