- 1590
- zweilinsiges Mikroskop in Holland.
- 1601
- Harriot: Lichtbrechungsgesetz, unveröffentlicht.
- 1608
- Im Herbst erfindet Hans Lippershey in Middelburg, Niederlande, ein Fernrohr.
Als Objektiv verwendet er eine Sammellinse, als Okular eine Streulinse. Dieses Fernrohr lieferte aufrecht stehende Bilder. Die Vergrößerung des "holländischen" Fernrohres war gering.
- Lippershey stellt sein Fernrohr auf der Frankfurter Messe vor.
Der Hofastronom Simon Marius aus Ansbach begutachtet das Fernrohr, es ist jedoch zu teuer.
- 1609
- Galilei erfährt im April/Mai vom holländischen Fernrohr und läßt in Venedig Gläser schleifen.
Sein erstes Fernrohr war 1,245 m lang und hatte bei 30-facher Vergrößerung eine wirksame Öffnung von 53,5 und 20,5 mm.
- Im Sommer erhält Simon Marius sein Fernrohr. Die Linsen hatte er in Nürnberg schleifen lassen.
- Galilei beobachtet zunächst den Mond und erkennt die Mondgebirge.
- Simon Marius beobachtet die Jupitermonde. Seine Aufzeichnungen beginnen am 29. Dezember.
- 1610
- Galilei beobachtet am 7. Januar erstmals die Jupitermonde.
- Galileis Veröffentlichung über die Beobachtung der Jupitermonde, der Venusphasen und der Mondgebirge, einer Andeutung des Saturnrings, der Erkenntnis der Milchstraße als Sternenhäufung, und der Entdeckung die Sonnenflecken erscheint am 4. März: "Nuncius Sidereus" (Sternenbotschaft).
- Johannes Fabricius war in Leyden und hat wahrscheinlich ein Fernrohr nach Ostfriesland mitgebracht.
- 1611
- Kepler beschreibt in seiner Schrift »Dioptrice« (gedruckt in Augsburg) ein "astronomisches" Fernrohr mit zwei Sammellinsen. Dessen Bilder waren besser als diejenigen des "holländischen" Fernrohres.
- Scheiner baut nach Keplers Schrift sein erstes Fernrohr, es ist wohl im März fertig geworden.
- Am 9. März entdeckt Johannes Fabricius die Sonnenflecken.
(Thomas Harriot aus England und Johannes Fabricius aus Ostfriesland haben die Sonnenflecken zuerst beobachtet.)
- Im März entdeckt Scheiner die Sonnenflecken und beobachtet sie im Oktober wieder.
- Im Frühjahr führt Galilei in Rom die Sonnenflecken vor.
- Zur Herbstmesse erscheint die Veröffentlichung zur Entdeckung der Sonnenflecken durch Johannes Fabricius.
- Am 12. November beschreibt Scheiner die Sonnenflecken in einem ersten Brief an Markus Welser in Augsburg.
- Am 19. Dezember beschreibt Scheiner in seinem zweiten Brief an Welser die Beobachtung einer oberen Konjunktur der Venus (das Verschwinden des Planeten hinter der Sonne). Er glaubt hieraus schließen zu dürfen, dass sich die Venus um die Sonne bewegt.
- 1612
- Scheiners drei "Apelles"-Briefe zur Entdeckung der Sonnenflecken befinden sich im Januar in Augsburg im Druck.
- Clavius stirbt am 6. Februar in Rom. Er hatte noch mehrere Mondkrater entdeckt.
- Im März wird eine Notiz Galileis zur Entdeckung der Sonnenflecken veröffentlicht.
- Simon Marius in Ansbach beschreibt als erster ein Fernrohr.
Er entdeckt den Andromedanebel.
- 1613
- Scheiner baut ein Fernrohr mit Stativ.
- Galilei vertritt in einer Schrift über Sonnenflecken das kopernikanische Weltbild.
- Scheiner bestimmt die Sonnenrotation aus der Fleckenbeobachtung.
- 1614
- Beschreibung von Scheiners Fernrohr mit Stativ in der Dissertation von Locher.
- Simon Marius beschreibt die Jupitermonde in seiner Schrift "Mundus Jovialis".
- 1615
- Galilei wegen kopernikanischer "Irrlehren" vor der Inquisition.
- 1616
- Kopernikanische Schriften auf dem Index.
- Galilei verspricht nach Ermahnung dem Verbot zu gehorchen und die Lehre vom heliozentrischen System nicht mehr zu verbreiten.
- 1618
- Cysat entdeckt den Orionnebel.
- 1619
- Scheiner untersucht die Optik des Auges.
- Kepler: »Harmonice mundi« (Weltharmonie), mit 3. Gesetz.
- 1621
- Snellius: Lichtbrechungsgesetz.
- 1623
- Galilei: "Dialog über die beiden Weltsysteme".
- 1630
- Scheiner: »Rosa ursina, sive Sol«.
- Zusammenfassung seiner Sonnenflecken-Beobachtungen seit 1611.
- 1631
- Cysat beobachtet in Innsbruck einen Merkurdurchgang vor der Sonne, entsprechend der Vorhersage durch Kepler.
- 1632
- Sternwarte in Leyden mit Teleskop
- 1633
- Galilei schwört am 22. Juni im zweiten Prozess der kopernikanischen Lehre ab.
- 1645
- A. M. Schyrl: terrestrisches Fernrohr.
- siehe auch:
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