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- Die erste Mondkarte in Deutschland wurde von Christoph Scheiner auf der Seite 58 der Dissertation: "Disquisitiones mathematicae de controversalis ac novitatibus astronomicis" seines Schülers Johann Georg Locher (um 1592-1633) veröffentlicht.
- Gedruckt wurde sie bereits im Jahre 1614 in Ingolstadt, wobei nicht auszuschließen ist, daß sie bereits früher gezeichnet wurde.
- Sie entstand durch Beobachtung mittels eines "holländischen" oder, wie es auch genannt wird, "Galileischen Fernrohres".
- Es wird der zunehmende Mond, und zwar nur das erste Viertel, dargestellt.
- Die zu erkennenden Buchstaben sind im Zusammenhang mit dem Mondlicht zu betrachten.
- Eine Mondnomenklatur gab es zu dieser Zeit noch nicht.
- Während die Bestimmung großflächiger Gebiete leicht gelingt, ist die zeichnerische Erfassung und damit Identifizierung einzelner Krater durch die noch bedingte optische Unzulänglichkeit der Fernrohre so gut wie unmöglich.
- Größe: etwa 100 mm.
- E. Goercke, Christoph Scheiners Mondkarte und die frühe Selenographie, in: Die Sterne 64/4 (1988), S. 229-236.
- Goercke, Ernst. Die Jesuiten in Ingolstadt, 1991, S. 152.
- siehe auch:
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