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Ernst Goercke:
Die erste Mondkarte in Deutschland
Ein Beitrag zur Ausstellung: Sonne entdecken - Christoph Scheiner

 
Mondkarte 1614
Die erste Mondkarte in Deutschland wurde von Christoph Scheiner auf der Seite 58 der Dissertation: "Disquisitiones mathematicae de controversalis ac novitatibus astronomicis" seines Schülers Johann Georg Locher (um 1592-1633) veröffentlicht.
Gedruckt wurde sie bereits im Jahre 1614 in Ingolstadt, wobei nicht auszuschließen ist, daß sie bereits früher gezeichnet wurde.
Sie entstand durch Beobachtung mittels eines "holländischen" oder, wie es auch genannt wird, "Galileischen Fernrohres".

Es wird der zunehmende Mond, und zwar nur das erste Viertel, dargestellt.
Die zu erkennenden Buchstaben sind im Zusammenhang mit dem Mondlicht zu betrachten.
Eine Mondnomenklatur gab es zu dieser Zeit noch nicht.
Während die Bestimmung großflächiger Gebiete leicht gelingt, ist die zeichnerische Erfassung und damit Identifizierung einzelner Krater durch die noch bedingte optische Unzulänglichkeit der Fernrohre so gut wie unmöglich.
Größe: etwa 100 mm.

E. Goercke, Christoph Scheiners Mondkarte und die frühe Selenographie, in: Die Sterne 64/4 (1988), S. 229-236.
Goercke, Ernst. Die Jesuiten in Ingolstadt, 1991, S. 152.


siehe auch:


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