- Die erste große Zeit der wohl im 8. Jahrhundert entstandenen Ansiedlung Ingoldesstat ist die Geschichte als bayerische Herzogsresidenz.
Von 1392 an wurde die Stadt Ingolstadt Sitz des Herzogtums Bayern-Ingolstadt.
Zwischen den neuen Monumentalbauten Schloss und Münster entfaltete sich die kleinmaßstäbliche bürgerliche Stadt.
- Herzog Ludwig der Bärtige ließ, außer Schloss und Münster, auch noch ein Pfründnerhaus errichten.
Fromme Männer sollten darin wohnen, um an seinem Grabe für ihn Gebetsdienste zu leisten.
Doch aus dieser Bestimmung wurde nach dem Erlöschen der kurzlebigen Ingolstädter Herzogslinie nichts.
Das Haus diente anderen Zwecken, die für die Stadtgeschichte entscheidend wurden.
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- 1472 wurde darin die erste Bayerische Landesuniversität gegründet.
Sie bewies in der Zeit des Humanismus und der Gegenreformation, dass sie machtvoll im europäischen Geistesleben mitzureden imstande war.
- Neben Wien und Prag zählte Ingolstadt zu den wichtigsten Universitäten im deutschsprachigen Bereich und machte Ingolstadt 328 Jahre lang zum geistigen und kulturellen Zentrum Bayerns, verbunden mit den Namen großer Gelehrter von europäischem Format und europäischer Bedeutung.
Aventin - der Begründer der bayerischen Geschichtsschreibung -, Apian, Vater und Sohn - Astronomen und Geometer-, Celtis, Reuchlin, der große Gegenspieler Luthers Johann Eck, die Jesuiten - Canisius, Salmeron, Jajus - stehen für Ingolstadt.
- Text von Dr. Gerd Riedel, 2015
- Siehe auch:
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