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150 Jahre Historischer Verein im Stadtmuseum Ingolstadt
Die Abteilung zur Römerzeit

 
Foto: Stadtarchiv Ingolstadt

Die Abteilung führt in die Römerzeit an Donau und Altmühltal ein.
Es werden die Gewinnung der Länder bis zur Donau als Werk des Kaisers Augustus, die Einrichtung einer militärischen Verwaltung und der Provinz Raetia sowie die Entwicklung der Militärgrenze (Limes) über die Donau bis zu Altmühl und Rems dokumentiert.
Zudem sind die Romanisierung der Provinz bis zu den Alamannenstürmen in der ersten Hälfte des 3. Jahrhunderts, der daraus folgenden Rücknahme der Grenze auf Donau, Iller und Rhein und das Ende der Römerherrschaft im 5. Jahrhundert angesprochen.

Die Versorgung der berittenen Soldaten in den Kastellen Pfünz, Kösching und Pförring mit Hunderten von Pferden stellte eine große logistische Herausforderung für die römische Militärverwaltung dar.
Eine zentrale Rolle spielte dabei die Villa rustica von Etting, die mit einem Hofareal von 3,3 ha zu den größten an der Donau in Rätien zählt. Ihr außergewöhnlich gut erhaltenes hölzernes Wasserbecken, das von Bayerischem Landesamt für Denkmalpflege und Stadt Ingolstadt aufwändig konserviert wurde, ist in Raum 9 ausgestellt.
Grafik: Stadtarchiv Ingolstadt
Es war Bestandteil eines insgesamt 150m langen Systems aus Quellbrunnen und Wassersammlern mit Zu- und Ableitungen für den Antrieb einer Getreidemühle. Die Villa verfügte über große Lagergebäude, mehrere Getreidedarren und einen befestigten Dreschplatz.

Text von Dr. Gerd Riedel, 2015


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