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Ausstellung 2018:
Mary Shelleys Frankenstein Kreatur - zurück in Ingolstadt
Goethes Faust als Reiseliteratur

 
Goethes Faust als Reiseliteratur
Illustrationen von Moritz Retzsch

Goethes „Faust“ war auch in der Zeit der englischen Romantik ein geschätztes Werk. Romantiker wie Samuel Taylor Coleridge, Lord Byron oder Percy Bysshe Shelley begeisterten sich für Goethes Schriften. Sie waren um eine korrekte Übersetzung der Tragödie um Dr. Faustus und Mephistopheles bemüht.

Die Umrissradierungen des Dresdner Zeichners und Malers Moritz Retzsch (1779 -1857) dienten dem Verständnis. Er konnte das umfassende und komplexe Werk in komprimierten Auszügen und beeindruckenden Zeichnungen umsetzen.

Die geistige Aufnahme und Verarbeitung von den Inhalten war dadurch zugänglicher. Die romantisch mythologischen Darstellungen gefielen Goethe selbst. Er war von den bildlich reproduzierten Textstellen sehr angetan:

„Recht interessante und gestreiche Umrisse zu Faust von Retzsch habe ich in Dresden gesehen. Wenn er sie ebenso auf die Platten bringt, so wird es ein gar erfreuliches Heft geben“,

schreibt Goethe 1810 an Cotta. Retzsch erarbeitete mehrere illustrierte Bücher großer literarischer Werke: so von Friedrich Schiller, William Shakespeare und eben Johann Wolfgang von Goethe.

Shelley beschäftigte sich intensiv mit den Arbeiten von Goethe. Bis zu seinem Tod 1822 vertiefte er seine Studien und hinterließ selbst Übersetzungen des „Faust“. Aber erst durch die Radierungen des deutschen Zeichners Retzsch in den englischen Ausgaben hätte er die Handlungen in Goethes „Faust“ richtig verstanden, so beschreibt es Percy Bysshe Shelley selbst.
 

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