- Matthew Gregory Lewis
- Meister der Gothic Novel und Freund Lord Byrons
- Bild: Matthew Gregory Lewis, Henry William Pickersgill, 1809 (Link auf Wikipedia)
- 1796 erschien sein Roman „The Monk“ anonym und sprengte alle Grenzen des damals Schicklichen. Seine Vorbilder hatte er in Ann Radcliffs „Udolpho“ und William Godwins „Caleb Wiliams“.
- Der Mönch Ambrosio erliegt den Verführungen des Teufels mit Hilfe der Hexe Matilda. Dieser Pakt verschafft ihm Zutritt zum Hause eines jungen Mädchens, Antonia. Ambrosio ermordet deren Mutter Elvira, setzt das Mädchen unter Drogen, entführt, vergewaltigt und tötet Antonia. Der Inquisition gelingt es, Ambrosio und Matilda gefangen zu nehmen, doch der Teufel ermöglicht deren Flucht. Als offenkundig wird, dass Ambrosio seine eigene Mutter und Schwester, Elvira und Antonia, getötet hatte, findet er selbst in der Hölle keine Aufnahme und wird vom Teufel in eine Bergkluft gestürzt. Als bekannt wurde, wer der Autor des Romans war, kam es zum Skandal.
- Die weiteren Ausgaben erfuhren weitgehende Streichungen der sexuell expliziten und gewalttätigen Passagen. Mary Shelley gehörte zu den Leserinnen, die von der Geschichte begeistert waren.
- Matthew Gregory Lewis zählte zum Freundeskreis Lord Byrons und besuchte ihn 1816 in der Villa Diodati bei Genf. Er beteiligte sich an den Überlegungen über Geister und erzählte vier Geschichten aus Deutschland. Der weitgereiste Diplomat lernte 1791 Goethe, Schiller und Kotzebue in Weimar kennen, übersetzte Schillers Werke.
- Die Kenntnis von Goethes Faust verdankt Byron in erster Linie ihm. Byron sagte über ihn: In Lewis Kopf könne selbst Satan eine Hölle entdecken, die er noch nicht kenne.
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