- Die Ausgrabungen auf dem alten Ingobräu-Gelände vor Errichtung der Ingohöfe haben die Vorstellung von Ingolstadt als streng geplanter Gründungsstadt revidiert.
Hier bestand vor 800 Jahren, weit außerhalb der ersten Stadtumwehrung, eine handwerklich geprägte Siedlung mit Holzgebäuden (im Plan anbei Pfosten grün), Kellern (rot) und zahlreichen Erdöfen (orange).
- Weitere Siedlungen außerhalb der Stadtmauern lagen beim heutigen Sportbad und auf dem Gießereigelände östlich des Neuen Schlosses (siehe Stadtplan).
- Im 16. Jahrhundert wird die Siedlung auf dem Gelände Ingobräu/Ingohöfe zum Teil aufgegeben. Das zeigen die Grünflächen in den Sandtnermodellen, inmitten derer der Sommerbauernhof bestehen bleibt.
- Im 19. Jahrhundert ersetzt das Waisenhaus den Bauernhof. Dabei erhöht man das Gelände mit Bauschutt um mehrere Meter. Dadurch blieben die Reste der aufgegebenen, spätmittelalterlichen Gebäude erstaunlich gut erhalten.
Text: Dr. Gerd Riedel. Foto: Stadtmuseum Ingolstadt, Grabungsplan Pro Arch
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