Das die Paurßleüt aufm lannd ir hund prügln oder anlegen söllen
- Alls unns, der Pawrnhundhalben, wie derselben, an ettlichen ortten in unnserm Fürstennthumb, gar vil sein soelln, clagen und beswärung fürpracht sind. Ordnen und woellen wir, das füran khain Pawr, Hueber, Soelldner, noch ander jrs gleychen, in unnserm Lannd, uber ainen hundt haben noch halltn.
- Er sol auch den, bej dem tag anlegen, oder tag unnd nacht prügl anhenngen, oder sonnsten verwarn, auff das derselb hundt nit gen holtz, zuoverjagung unnsers willdprets, oder anderer orth, zuoschaden lauffen moeg, doch wo ainem armen mann, das willdpredt bey tag oder nacht in seine vellder zuoschaden gen würde. So mag das ain yeder mit seinem unnd seiner nachpawrn hunden wol daraus jagen.
- Es mag auch ain yeder Pawrsman zuoverwarung seiner herberg, seinen hundt bej der nacht, wo er nit geprugelt ist, ablassen.
- Auch woellen wir hierjnnen sonnderlich die gegend, allda die armenleüt jr vihe, vor den pern und wolffen, behüetten müessen, unnd die schwaigen, scheffereyen, und ainoed, auch annder hüetter nit begriffen, sonnder außgeschlossen haben.
- Und welher Pawrsman, ditz unnser gepot gevärlicher weis übertretten, unnd allso wie obsteet nit halltn würde, der sol durch sein gerichtzoebrigkait, so oft er sölhs überfert, umb acht pfenning schwartzer münss unser lanndswerung, unnachläßlich gestrafft werden.
Landesordnung von 1516, Teil IV, XII blat
- Siehe auch:
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