- Ergänzend zur Überlagerung des modernen Parzellenplans mit den Bauten des Sandtnermodells, die die Firma ProArch bereits angefertigt hat, zeigen die beiden folgenden Bilder das Gebäude im Modell selbst, dessen Mauern bei den Suchschnitten bereits aufgedeckt worden sein dürften, und die Grundwasserflurabstände.
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- Links unten ist der Egelsee erkennbar, eine bis ins 17. Jahrhundert offene Wasserfläche, deren Uferverbauungen in der Bauhofstraße bereits dokumentiert und durch Herrn Herzig untersucht wurden.
- Die Karte mit den Grundwasserflurabständen macht deutlich, dass die Parzelle im Bereich verfüllter Flussbetten (Schutter/Donau) liegt, wo nach den Erfahrungen von der benachbarten Sparkassengrabung mit besonders guter Befunderhaltung zu rechnen ist.
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- Da das Gelände unmittelbar vor der Südfront der Stadtmauer des 13. Jahrhunderts liegt, ist auch hier mit Holzeinbauten seit dem 11./12. Jahrhundert und mit eine Bebauung des Areals seit dem 13. Jahrhundert zu rechnen. Die Städtebaumaßnahmen wurden unmittelbar von den bayerischen Herzögen gefördert und zeigen die besondere Bedeutung Ingolstadts als Wechselresidenz.
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Pfostenreihe und Rutenmatte
- Die folgenden drei Bilder zeigen zuerst einen Befund von der Baugrubensohle der Sparkasse, dann den aktuellen Befund in der Spitalstraße.
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- Bei der Sparkasse waren im Flusssand senkrecht zum Profil eine Pfostenreihe und dahinter gebündelte Äste erkennbar. Nach oben wurde die Ufersicherung durch eine Rutenmatte abgeschlossen, wie sie gerade in der Spitalstraße freigelegt wird. Dies dürften die ersten Schritte zur Ufer- und späteren Baugrundsicherung gewesen zu sein.
- Oben und links: Sparkasse.
- Unten: Spitalstraße.
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Holzpfosten und Flechtwerkzaun
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- Bei der Sparkasse (Bild oben) war der Sicherung der Uferböschung durch starke Holzpfosten ein Flechtwerkzaun vorgelagert (dendrochronologisch ins 12. Jahrhundert datiert). Die Holzeinbauten stammen aus der Zeit vor der Umwandlung des Gewässerrandes in Bauland.
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- links: Sparkasse, rechts: Spitalstraße
Holzkasten
- Über den älteren Uferverbauungen wurde auf dem Sparkassengelände in das verlandende Flussbett ein Holzkasten eingebaut, der mit mineralischem Sediment ausgefüllt wurde:
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- Der Holzkasten diente als Podium für ein Fachwerkhaus, dessen Feuerstelle noch erhalten war (Bildmitte):
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- In der Spitalstraße zeichnet sich wohl ein ähnlicher Befund ab. Auch hier dürfte ein verfüllter Holzkasten als Podium für ein Gebäude (Nachfolgebau im Sandtnermodell) erkennbar sein:
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Mehrphasige Steinbebauung
- Die Sondagen der Firma ProArch erfassten die jüngeren Baubefunde der straßenseitigen Steinbebauung. (ungefähre Lage siehe Pfeile, Foto in Blickrichtung Südwest):
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- Die angeschnittenen Kalkstein- und Ziegelmauern weisen auf eine mehrphasige Steinbebauung hin, die nach den bisherigen Erfahrungen (Wagnerwirtsgasse, Sparkasse, Am Bachl, Tränktorstraße) bis ins 15. Jahrhundert zurückreicht:
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- Die Lage unmittelbar auf den Flusssedimenten ist ein zusätzlicher Hinweis auf die frühe zeitliche Einordnung.
- Siehe auch:
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