- Eines der wichtigsten Arbeitsgeräte im Alltag war ganz ohne jeden Zweifel die Erntesichel, ein mit Griff versehener, sorgfältig zugerichteter, bogenförmiger Holm aus Holz, in den als Schneide zwischen fünf und sieben Sichelklingen aus Silex eingesetzt waren.
- Lange Zeit wurden diese Einsätze mit Baumteeren eingeklebt, doch spätestens mit Beginn des Neuen Reiches auch mit Kalkmörtel, der sehr hart und schrumpfungsfrei war und das Erntegerät noch robuster und belastbarer machte.
- Aufgrund der Gesteinshärte von Silex und der dadurch hohen Schnittleistung blieb die Sichel bis in die frühe Eisenzeit in nahezu unveränderter Form bei der Getreideernte im Einsatz, was zahlreiche Ernteszenen in der ägyptischen Bilderkunst eindrucksvoll belegen.
Dr. Andreas Tillmann
- Mit Zustimmung des Autors entnommen aus: Tillmann, Andreas. Die Steinartefakte,
- in: M. Bietak, I. Hein (Hg.), Pharaonen und Fremde. Dynastien im Dunkel.
- Katalog zur Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien. Wien 1994, S. 105-109.
- Siehe auch:
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