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- Südlich von Zuchering (bei Ingolstadt, Mittelbayern) kamen Spuren einer frühbronzezeitlichen Siedlung zutage. Diese lag an einem Bachlauf südlich der damaligen Donau.
- "Etwa 200 Baumwürfe belegen eine dichte Bewaldung gegen Ende der Jungsteinzeit.
- Vermutlich nach einer Windwurfkatastrophe wurde das Gelände dann als Siedlungsplatz genutzt.
- Entlang des alten Donaulaufs konnten wir auf dem Scheitel der Geländerippe fünf annähernd Nord-Süd orientierte Hausgrundrisse freilegen, die ... eher an mittelneolithische Bauten erinnern. ...
- Bei einer Länge von rund 20 bis 25 m schwankt die Breite der Häuser zwischen 6 und 10 m.
- Eine Innenteilung war bisher nicht sicher festzustellen.
- Innerhab der Gebäude fanden sich in den Boden eingelassene Vorratsgefäße, von denen eines Abfälle enthielt, darunter verzierte Feinkeramik, Tierknochen, Hüttenlehm und einen stark gezähnten Sicheleinsatz."
- (Siehe Zeichnung)
- "Außerhalb der Häuser lagen mehrere Gruben, die als Materialentnahmestellen für den notwendigen Hüttenlehm anzusehen sind und ebenfalls mit Abfallmaterial gefüllt waren.
- Ferner wurden, wohl als Reste ehemaliger Laufhorizonte, regelrechte »Scherbenpflaster« aufgedeckt
- sowie Spuren von Vier- und Sechspfostenbauten, die als Getreide- oder Nahrungsmittelspeicher gedient haben könnten."
- Unweit der beiden westlichen Gebäude kamen zwei beigabenlose, Ost-West ausgerichtete Körperbestattungen in linksseitiger Hockerstellung zutage.
- Rieder, Karl Heinz. Das Archäologische Jahr in Bayern 1990, S. 45-46.
- Gekürzt von Kurt Scheuerer, 1998
- Siehe auch:
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