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08.05.2025

80 Jahre Kriegsende

Marathon-Lesung zum Jahrestag

Am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg. An den 80. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus und das Kriegsende in Europa erinnert die Stadt Ingolstadt mit einer Reihe an Veranstaltungen.

Am Donnerstag, 8. Mai, veranstalteten Stadt und Stadttheater Ingolstadt  eine Marathon-Lesung. Am Nachmittag brachten Menschen aus der Stadtgesellschaft im Mittelfoyer des Stadttheaters Erich Kästners (1899-1974) „Das Blaue Buch“ zu Gehör. Oberbürgermeister Dr. Michael Kern und Kulturreferent Marc Grandmontagne eröffneten die Veranstaltung.

Das Werk dokumentiert nicht nur die dunklen Jahre des Zweiten Weltkriegs, sondern spiegelt auch den unerschütterlichen Willen zur Erinnerung und zum Widerstand gegen die Diktatur wider. „Das Blaue Buch“ entstand in einer Zeit, in der der Autor ab 1933 von den Nationalsozialisten als Schriftsteller verfemt wurde. In der Folge führte Kästner ein geheimes Tagebuch, das er in einem unscheinbaren blauen Buch festhielt – versteckt zwischen den vielen anderen Bänden seiner Bibliothek. Vom Jahr 1941 bis zum Ende des Krieges schrieb er darin seine Erlebnisse nieder.

Am Donnerstag, 8. Mai wurde auch ein besonderer Blick auf die Auswirkungen des Krieges auf die Stadtgeschichte gerichtet.
Beispielsweise führte der Förderverein der Landesfestung Ingolstadt unter dem Titel „Das Kriegsende und die Stunde Null – 1945 in den Festungsanlagen Ingolstadts“ durch die Fronte Rechberg zu den Spuren des Krieges. Darüber hinaus fand in der Franziskanerkirche ein ökumenischer Gottesdienst zum 80. Jahrestag des Kriegsendes statt. Und im Zentrum Stadtgeschichte begann der zweitätige Workshop „80 Jahre Kriegsende und die Archäologie der Moderne". Zudem läuteten im Stadtgebiet die Kirchenglocken.