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Förderprojekte 2017

Verwendung der Erträge der Bürgerstiftung Ingolstadt im Jahr 2017

Der Stiftungsrat konnte aus Erträgen des Stiftungskapitals bisher bereits 691.550 Euro an über hundert soziale und kulturelle Vereine und Initiativen sowie Einzelpersonen in den letzten zwölf Jahren vergeben.

Erfreulicherweise können auch im Jahr 2017 an insgesamt elf Organisationen aus den Erträgen 34.000 Euro ausgeschüttet werden.

Den begünstigten Organisationen wurden am 13. Dezember 2017 die Zuwendungen durch Oberbürgermeister Dr. Christian Lösel und Stiftungsvorstand Dirk Müller im Alten Rathaus übergeben.

Deutschlandstipendium

Durch die Unterstützung der Bürgerstiftung Ingolstadt wird es für einen leistungsstarken und engagierten Studenten aus Ingolstadt an der Technischen Hochschule möglich, ein Deutschlandstipendium zu erhalten.

Diese Stipendien werden zur Hälfte vom Bund finanziert, die andere Hälfte übernimmt eine Partnerschaft der Technischen Hochschule mit Unternehmen und Stiftungen zur Förderung des akademischen Nachwuchses.

Bildungsarbeit des Weltladen

Der Weltladen setzt sich für das "Globale Lernen" ein. Hierbei spielen die entwicklungspolitische Bildungsarbeit, Menschenrechtserziehung, Nachhaltigkeitserziehung, Bildungsarbeit für Frieden und Konfliktprävention sowie die interkulturelle Erziehung eine große Rolle.

Die Bürgerstiftung Ingolstadt unterstützt mit ihrer Förderung den Weltladen bei der Durchführung von verschiedensten Bildungseinheiten für unterschiedliche Altersgruppen.

Neuer Gruppenraum in der Tagesstätte des insel e.V.

Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums gestaltet der insel e.V. den Gruppenraum in der Tagesstätte in der Schäffbräustraße um. Dies wird auch mit der Unterstützung durch die Bürgerstiftung Ingolstadt möglich.

Viele der psychisch kranken Menschen, die regelmäßig die Tagesstätte nutzen, verbringen dort einen großen Teil ihrer Zeit. Wenn sie wieder nach Hause gehen, wartet in vielen Fällen ein anregungsarmes Milieu, das sich äußerlich v.a. in den oft ärmlichen Wohnverhältnissen zeigt. Der neue Gruppenraum soll diesen Menschen eine Umgebung bieten, die ihr Vertrauen und eine positive Lebenseinstellung stärkt. Dies soll durch die Anschaffung eines Ruhesofas, Sitzgelegenheiten und Tische, durch die Gestaltung des Raumes mit einem neuen Licht- und Farbkonzept sowie durch die Ausstattung mit einer Musikanlage, Bildern und Postern erreicht werden.

Dienstkleidung für das BRK

Die Bürgerstiftung Ingolstadt bezuschusste die Anschaffung von Dienstkleidung für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der BRK-Sanitätsbereitschaft.

KlinikClowns

Clownsvisiten im Klinikum Ingolstadt

Wenn Dr. Schlaubi und Fräulein Musi zu ihrer wöchentlichen Visite im Klinikum Ingolstadt vorbeischauen, dann strahlen die Kinderaugen vor Freude. Vergessen sind für einen Moment Krankheit, Schmerz, Angst und Sorgen. Die fröhlichen Visiten stärken die Kinder im Krankenhaus mit Fantasie und Magie und bringen Abwechslung, Wärme und Zuwendung zu den Senioren und behinderten Menschen in der Klinik.

Die kurzen Auszeiten mit den Clowns sind für die kranken Kinder sehr wichtige Kraftquellen, die oft nicht mehr angezapft werden können, weil der Alltag überhand nimmt oder man glaubt, es gäbe "da nichts zu lachen". Forschung und auch Schulmedizin haben längst erkannt, dass der Volksmund Recht hat, wenn er sagt: Lachen ist gesund! es lässt sich nur so schlecht in wirksamer Dosis verschreiben. Und genau deshalb gibt es die Profis für Auswahl und Dosis an Humor - die KlinikClowns.

Die KlinikClowns Bayern e.V. begann vor 19 Jahren mit 188 Clownseinsätzen in Bayern im Jahr. Mittlerweile gibt es bayernweit bereits 2.323 Einsätze. Zurzeit sind 60 freiberufliche Clowns an 90 Einsatzorten aktiv.

Das Klinikum Ingolstadt liegt auf der Route der Clowns, deren Besuche durch einen Beitrag der Bürgerstiftung Ingolstadt gefördert werden.

SOS-Futterkrippe Lager- und Ausgabeplatz

Die Seniorenhilfe Miteinander Füreinander ist sehr erfolgreich mit der Organisation von Besuchsdiensten älterer, einsamer Menschen in Seniorenheimen, als auch im Privatbereich. Viele dieser älteren Menschen halten sich als Gesellschaft ein Haustier. Da sie es sich aber nur schwer leisten können, wurde durch die Seniorenhilfe 2013 die SOS-Futterkrippe gegründet.

Da die Resonanz auf dieses Angebot überwältigen war, wurde nun zusätzlich zur Ausgabestelle im Stadtteiltreff Piusviertel mit Unterstützung der Bürgerstiftung Ingolstadt ein weiterer Lager- und Ausgabeplatz in der Nähe des Hauptbahnhofs errichtet.

Wohnprojekt "Notunterkunft" des Sozialdienst kath. Frauen

Der Verein Sozialdienst katholischer Frauen engagiert sich überkonfessionell, individuell und flexibel für Menschen in Not- und Konfliktsituationen ein. In der Schwangerschaftsberatung werden zwei Notunterkünfte (jeweils 2-Zimmer-Wohnungen) für vier Frauen und deren Kinder bereitgestellt. Die Frauen werden dort untergebracht, wenn sie in einer akuten Situation obdachlos werden oder schon sind. Sie wohnen übergangsweise in der Notunterkunft, bis sie eine eigene Wohnung gefunden haben. Die Verweildauer hat aufgrund der bestehenden Wohnungsnot in Ingolstadt zugenommen.

Mit der Unterstützung der Bürgerstiftung Ingolstadt können die beiden Wohnungen unterhalten und Einrichtungsgegenstände repariert oder erneuert werden.

Alle Kinder sind begabt

Ein soziales Bildungsprojekt für alle Kinder und Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund

Im Stadtteiltreff-Piusviertel kommen Kinder der 3. und 4. Jahrgangsstufe zu einer interessensorientierten Nachhilfe zusammen. Das Angebot gibt es nicht nur an verschiedenen Wochentagen, sondern auch je nach Bedarf am Wochenende. Die Kinder unterstützen sich gegenseitig bei der Erledigung ihrer Hausaufgaben. So entsteht ein effektiver Lernprozess. Kinder vermitteln selbst ihr Wissen und andere profitieren davon. Zusätzlich stehen den Kindern pro Gruppe 1 - 2 Betreuer zur Seite, die sowohl die Aufsicht übernehmen, als auch bei Fragen bereitwillig unterstützen.

Ziel dieses Nachhilfeprojekts ist es, den Schülerinnen und Schülern zu vermitteln, dass Bildung der Schlüssel für ihre Zukunft ist und dass in Deutschland die Chancengleichheit im Bildungswesen oberste Priorität hat. Die Betreuerinnen und Betreuer des Projekts sind selbst ein lebendiges Beispiel dieser Chancengleichheit. Trotz Migrationshintergrund haben sie eine erfolgreiche Ausbildung erreicht und sind nun prägende Vorbilder für die Schülerinnen und Schüler.

Das Gefühl, trotz kultureller oder sprachlicher Unterschiede, erfolgreich zu sein, wird gestärkt. Die Verschiedenartigkeit wird nicht als Problem wahrgenommen, sondern als Bereicherung für ihre einerseits individuelle Entwicklung, als auch für die gesamtgesellschaftliche Zukunft Deutschlands.

Die Bürgerstiftung Ingolstadt unterstützt mit ihrem finanziellen Beitrag, dass Kinder mit und ohne Migrationshintergrund beim gemeinschaftlichen Lernen zusammenwachsen.

Erste Hilfe Kurs für Ehrenamtliche der Alzheimer Gesellschaft

Die Bürgerstiftung Ingolstadt unterstützt die Alzheimer Gesellschaft Ingolstadt e.V. mit einer Förderung für Erste Hilfe Kurse für die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, damit diese in Notfällen sicher und richtig agieren können.

Die Ehrenamtlichen helfen pflegende Angehörige zu entlasten. Bei der Betreuung der Alzheimerpatienten zuhause vor Ort können zahlreiche gesundheitliche Risiken und Unfälle entstehen. Durch den Erste Hilfe Kurs sind die Ehrenamtlichen der Alzheimer Gesellschaft gut für solche Situationen gerüstet.

"Ich bin dann mal weg...! - unterwegs in der Natur"

Die Bürgerstiftung Ingolstadt unterstützt mit ihrer Förderung ein Projekt des Danu e.V., das dazu dient, Rückfälle bei psychischen Erkrankungen zu verhindern, um erneute stationäre oder teilstationäre Klinikaufenthalte zu vermeiden.

Eine Wanderung am Fluss, eintauchen in den Wald, einen Berg besteigen - Naturerfahrungen bringen therapeutische Prozesse in Gang. Das Projekt ist in den vier Jahreszeiten angesiedelt. Jede Jahreszeit wird einem bestimmten Themenbereich gewidmet und bietet unterschiedliche Erfahrungen, die mit dem eigenen Leben in Einklang gebracht werden können.

Hierbei handelt es sich um den Bereich der Ökotherapie, der ein Zusammenschluss zwischen Ideen von Ökopsychologie und Psychoterapie darstellt. Das Fundament der Ökotherapie ist die Verbindung zu der natürlichen Welt und der Umwelt, in der wir leben. Ökotherapie konzentriert sich auf die Verbindung zur natürlichen Umwelt, nutzt diese um Stärken zu reaktivieren, neue Erfahrungen zu sammeln und so Selbstbewusstsein zu schaffen.