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Förderprojekte 2015

Verwendung der Erträge der Bürgerstiftung Ingolstadt im Jahr 2015

Der Stiftungsrat konnte aus Erträgen des Stiftungskapitals bisher bereits 622.150 Euro an über 80 soziale und kulturelle Vereine und Initiativen sowie Einzelpersonen in den letzten zehn Jahren vergeben.

Erfreulicherweise können auch im Jahr 2015 an insgesamt zehn Organisationen aus den Erträgen 35.900 Euro ausgeschüttet werden.

Den begünstigten Organisationen wurden am 15. Dezember 2015 die Zuwendungen durch Oberbürgermeister Dr. Christian Lösel und Stiftungsvorstand Helmut Chase im Alten Rathaus übergeben.

Anschaffung eines neuen Dienstautos für den insel e.V.

Der insel e.V. ist ein Verein, der sich seit über 25 Jahren in Ingolstadt engagiert, um die Lebensbedingungen chronisch psychisch kranker Menschen in der Region 10 - insbesondere in der Stadt Ingolstadt - zu verbessern. Im "Ambulanten Betreuten Einzelwohnen" unterstützten Sozialpädagogen/-innen Betroffene durch Beratung, Vermittlung und Begleitung in einer selbständigen und eigenverantwortlichen Lebensführung. Um dieser Aufgabe gerecht werden zu können, sind die Sozialarbeiter/-innen auf die Nutzung von Pkws angewiesen. Nur so können sie die Klienten flexibel und bedarfsgerecht in ihren Wohnungen versorgen und sie zum Arzt oder zu Behörden begleiten. Die Bürgerstiftung Ingolstadt unterstütze den Förderverein insel e.V. bei der Neubeschaffung eines Dienstwagens.

Ausbildung zu "Präventionstutoren" bei Danu e.V.

Das Konzept der Präventionstutoren fußt auf dem Peer-to-Peer-Ansatz: Jugendliche werden für Jugendliche zu kompetenten Ansprechpartnern für Fragen zu Sucht, seelischen Krisen und Hilfsangeboten. Präventionstutoren leisten unter fachlicher Supervision durch das Ausbilderteam in erster Linie Öffentlichkeitsarbeit. Sie bieten Informationen, themenbezogene Projekte und sind Ansprechpartner vor Ort. Präventionstutoren gibt es bereits an vier Schulen in Ingolstadt.

Nun soll das Projekt in die offene Jugenarbeit getragen werden, um noch mehr Jugendliche anzusprechen und so weiter zur Prävention von psychischen Erkrankungen und Sucht beizutragen.
Die Ausbildung an den Schulen wird durch das Gesundheitsamt und die Schulen selbst gefördert. Für die geplante Ausweitung auf die offene Jugendarbeit gibt es keinen Träger. So unterstützt die Bürgerstiftung Ingolstadt dieses Projekt mit seiner Spende.

100 Jahre Konzertverein

Der Konzertverein Ingolstadt e.V. engagiert sich seit beinahe 100 Jahren dafür, den Ingolstädtern klassische Konzerte von höchstem Niveau zu erschwinglichen Preisen zu bieten. Dabei war es immer sein Bestreben, ein abwechslungsreiches Programm mit Solisten und Ensembles der absoluten Weltspitze zu gestalten. Dazu wird alljährlich eine Abonnementsaison mit Recitals, verschiedensten Kammermusikinformationen bis hin zu großen Orchesterkonerten zusammengestellt. Im Laufe der Jahre gastierten fast alle bedeutenden Künstler und Ensembles der Welt auf Einladung des Konzertvereins in Ingolstadt.

Für seine 100. Saison hat der Konzertverein Ingolstadt ein besonders vielseitiges und anspruchsvolles Programm zusammengestellt. Dafür wurde die Unterstützung der Bürgerstiftung verwendet.

Wöchentliche Besuche der KlinikClowns im Klinikum

Seit 2001 sind die wöchentlichen "Visiten" der KlinikClowns auf der Kinderstation im Klinikum Ingolstadt eine feste Größe. Wie in zahlreichen anderen bayerischen Kinderkrankenhäusern bringen die KlinikClowns Spaß und Freude und zaubern ein Lachen in die Gesichter der kleinen Patienten. Ihr Spiel lenkt von den oft harten Belastungen des Krankenhausaufenthalts ab und stärkt die psychische Verfassung der kranken Kinder. Es sorgt für Zuversicht und neuen Mut und trägt zum Genesungsprozess viel Positives bei.

Seit 2011 besuchen die KlinikClowns außerdem die Patienten der Gerontopsychiatrie im Ingolstädter Klinikum und sorgen auch hier für mehr Wohlbefinden und eine Steigerung der Lebensqualität.

Hier wie anderswo müssen die regelmäßigen Besuchstage der professionellen Clowns durch Spenden finanziert werden. Die Unterstützung der Bürgerstiftung Ingolstadt ermöglicht viele zukünftige "Clownsvisiten" im Klinikum Ingolstadt.

Weltladen Ingolstadt e.V.

Ziel des Weltladen ist es, durch den Verkauf fair gehandelter Produkte Produzentengruppen in wirtschaftlich benachteiligten Regionen gezielt zu unterstützen und deren Lebens- und Arbeitsbedingungen nachhaltig zu verbessern. Gleichzeitig ist es dem Verein wichtig, ein Bewusststein für die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen zu entwickeln, die die verwendeten Produkte herstellen. Daher ist seit September 2011 Eine-Welt-Station und damit Mitglied im Forum Globales Lernen in Bayern.

Um die Idee des fairen Handels weiterzuverbreiten, ist es sehr wichtig, schon Kinder und Jugendliche für einen fairen Umgang miteinander zu sensibilisieren. Es soll schon frühzeitig ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, dass das Konsumverhalten eine direkte Auswirkung auf die Lebenssituation der Kinder und deren Eltern in den Entwicklungsländern hat. Dies vermittelt der Weltladen mit Führungen im Laden in der Sauerstraße, Projekteinheiten für Kindergärten und Grundschulen, konsumkritischen Stadtrundgängen und Stationenprojekte für Jugendliche ab zwölf Jahren.

Mit der Förderung dieser Projekte durch die Bürgerstiftung Ingolstadt wird es dem Verein im Jahr 2016 möglich sein, noch mehr Ingolstädter Kindern und Jugendlichen das Thema "Fairer Handel und seine Auswirkungen" näher zu bringen.

Neue Möblierung für den Laubengang im Betreuten Wohnen

Das Betreute Wohnen der INGENIUM Stiftung in den beiden Häusern "Haus Mathilde" und "Haus Helmut" in der Neidertshofener Straße bietet älteren Menschen die Möglichkeit, allein oder mit Partner/in in den eigenen vier Wänden zu wohnen bzw. unabhängig und selbstbestimmt zu leben, ohne aber auf Sicherheit und Service verzichten zu müssen. "Kontaktinseln" auf dem Verbindungsgang zwischen den Wohnungen sollen dazu beitragen, Gespräche und Kontakte der Bewohner untereinander zu fördern. Denn soziale Kontakte erhöhen nachweislich die innere Zufriedenheit und damit die seelische Gesundheit älterer Menschen und beugen so einer Vereinsamung und Depressionen vor. Aufgrund der Brandschutzauflagen müssen die Möbel aus schwer entflammbaren Materialien gefertigt sein.

Mit Hilfe der Bürgerstiftung Ingolstadt können zwei Sitzgruppen inklusive Tisch und Sitzauflagen angeschafft werden.

Rutschenturm und Mikado für die Johann-Michael-Sailer-Schule

Die Johann-Michael-Sailer-Schule hat vor einiger Zeit eine Tunnelrutsche geschenkt bekommen, der erforderliche Unterbau dafür fehlte jedoch. Durch einen Spendenaufruf des Elternbeirates und mit Unterstützung der Bürgerstiftung Ingolstadt konnte dieses Projekt nun bewerkstelligt werden.

Die Firma "Gemeinsam Gestalten" begleitet seit circa 15 Jahren Spielplatz-Projekte mit Schulen und Kindergärten. Gemeinsam mit Kindern und Erwachsenen plant und baut man zusammen neue Spielplätze und lernt dabei verschiedene Handwerkstechniken kennen.

Vom 4. bis 9. April startete diese Aktion an der Johann-Michael-Sailer-Schule. Jeweils zehn Eltern und ältere Kinder waren zwischen 8:30 und 18:00 Uhr jeden Tag am bauen und planen. So waren in verschiedenen Schichten in Summe etwa 90 große und kleine Helferinnen und Helfer eingeteilt. Entstanden ist ein kreativer, naturnaher und individueller Spielplatz mit Rutschenturm, Kletterseilgarten, Tunneln und Atrium, um auch Unterricht im Freien zu ermöglichen.

Von Ingolstadt in die Welt!

Der Deutsche Youth For Understanding Komitee e.V. konnte sich über eine Zuwendung der Bürgerstiftung Ingolstadt freuen. Jedes Jahr reisen rund 1.200 Jugendliche mit YFU für ein Jahr in die Welt - mit der Zuwendung werden Jugendliche aus der Region Ingolstadt unterstützt, die so ihren Traum vom Schuljahr im Ausland verwirklichen können. Jedes Land bietet eine einzigartige Erfahrung - unabhängig davon, ob die Schülerinnen und Schüler in Europa bleiben oder ein Jahr auf einem anderen Kontinent verbringen. Von diesen interkulturellen Erfahrungen profitieren die Jugendlichen ein Leben lang. Die Bürgerstiftung Ingolstadt stärkt die Internationalität und Interkulturalität der Region und setzt sich für wirksames lokales Gemeinwohl ein.

Mit der Unterstützung der Bürgerstiftung Ingolstadt konnte ein Schüler aus Ingolstadt ein Auslandsjahr in Minnesota, USA verbringen. Eine weitere Schülerin aus Ingolstadt durfte nach Brasilien reisen, um dort Land und Leute kennenzulernen.

Acht Funkmeldeempfänger mit Ladegerät für die Wasserwacht

Mit Hilfe der Spende der Bürgerstiftung Ingolstadt wurde ein Investitionsvorhaben realisiert, welches die Tätigkeit der ehrenamtlichen Helfer der "Schnelleinsatzgruppe Wasserrettung (SEG)" unterstützt: durch die Anschaffung von acht neuen Funkmeldeempfängern samt zugehörigem Ladegerät wird die Alarmierbarkeit der Einsatzkräfte verbessert.

Die Wasserwacht Ingolstadt wurde vom Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung in der Region Ingolstadt zur Durchführung des Wasserrettungsdienstes betraut. Hierzu unterhält die Wasserwacht eine Gruppe spezialisierter Helfer (Wasserretter, Bootsführer, Rettungstaucher), die an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr von der Integrierten Leitstelle (ILS) alarmiert werden können. Die Alarmierung durch die ILS erfolgt über Funkmeldeempfänger (Piepser). Leider standen bis dato nicht ausreichend Geräte zur Verfügung, um alle 22 Mitglieder der SEG damit auszustatten.

Mit der Spende hilft die Bürgerstiftung Ingolstadt, die Arbeit der Wasserwacht im Einsatzdienst zu stärken. Alleine in den ersten zwei Monaten in diesem Jahr wurde die SEG schon zu 20 Einsätzen im Stadtgebiet und den umliegenden Gemeinden alarmiert. Neben der Tätigkeit im Wasserrettungsdienst gehören die Mitwirkung im Katastrophenschutz, der Natur- und Umweltschutz und die Ausbildung im Rettungsschwimmen zu den Aufgabengebieten. Auch die aktive Jugendarbeit spielt eine wesentliche Rolle im Leben der Wasserwacht. Rund 130 der über 900 Mitglieder der Wasserwacht Ingolstadt sind Jugendliche unter 16 Jahren.

Schaukästen zur Verkehrssicherheit

Die Verkehrswacht Ingolstadt ist ein gemeinnütziger Verein, der sich zur Förderung der Verkehrssicherheit und zur Verhütung von Unfällen im Bereich Ingolstadt unter Berücksichtigung des Umweltschutzes durch freiwillige Mitarbeit und Eigeninitiative aller Mitglieder einsetzt. Als Mittel dazu dienen unter anderem Vekehrserziehung und -aufklärung, Fahrsicherheitsprogramme und Öffentlichkeitsarbeit.

Die Verkehrswacht Ingolstadt konnte mit der Unterstützung der Bürgerstiftung Ingolstadt drei Schaukästen (Gerolfinger Straße, Neuburger Straße, Richard-Wagner-Straße) anschaffen. Diese werden benötigt, um die Plakataktion der Landesverkehrswacht Bayern zu unterstützen. Die Plakate sollen die Verkehrsteilnehmer auf aktuelle beziehungsweise anstehende Themen hinweisen und sensibilisieren (zum Beispiel: Gurtpflicht, Schulanfang, Schulweghelfer). Die Plakate werden alle zwei Monate gewechselt.