Seiteninhalt
19.09.2022

Zusammenhalten in der Krise

OB Scharpf: „Haben uns gründlich vorbereitet“

Mit der Abfederung von sozialen Härten infolge der steigenden Energiepreise beschäftigte sich der Stab für außergewöhnliche Ereignisse in seiner jüngsten Sitzung. Mit den drei Entlastungspaketen habe die Bundesregierung schon einige wichtige Unterstützungsmaßnahmen in die Wege geleitet. Aber, so Oberbürgermeister Dr. Christian Scharpf, auch auf kommunaler Ebene gelte: „Die Stadtgesellschaft muss eng zusammenstehen, niemand darf vergessen werden.“ Die Frage der Energiepreise dürfe nicht zur Existenzfrage werden.

„Spätestens jetzt, kurz vor der kalten Jahreszeit, kommt das Thema bei den Menschen an“, erklärte der Oberbürgermeister, „jetzt müssen sie wissen, wie und wo man Unterstützung bekommt.“ Das Sozialreferat bietet Hilfen bei der Bezahlung, Nach- oder Vorauszahlung der Heizkosten an, auch für Bürger, die bisher keine Sozialleistungen beziehen.

Die Stadtwerke Ingolstadt geben Energiespartipps auf ihren Internetseiten. Für Härtefälle wollen die Stadtwerke einen Sozialfonds auflegen – eine „bedeutende sechsstellige Summe“ so Dr. Scharpf. Unter www.ingolstadt.de/energiesparen sind alle diese Hinweise zusammengefasst.

Schon im Juli hat die Stadt einige Maßnahmen beschlossen. So wurden die nächtliche Beleuchtung öffentlicher Gebäude beendet, die Temperaturen in Gebäuden und des Warmwassers reduziert, elektrische Heizgeräte verboten. Weitere städtische Gebäude sollen sukzessive auf Fernwärme umgestellt, die laufende Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED konsequent fortgesetzt werden.

Auch die Unterstützung für Sportvereine möchte der Oberbürgermeister erhöhen; bisher übernimmt die Stadt 60 Prozent der Energiekosten, nun sollen 80 Prozent vorerst für ein Jahr übernommen werden, so will es Dr. Scharpf dem Stadtrat vorschlagen. Auch für Kultur- und Sozialvereine soll es eine Lösung geben.

Die Hilfen für die kleinen und mittleren Unternehmen seien jedoch in den Paketen des Bundes noch nicht abgedeckt. Hier müsste noch nachgeschärft werden, damit auch Handwerker Unterstützung erhalten. Dr. Scharpf: „Die heimischen Betriebe sind elementar für die tägliche Versorgung und bieten viele Arbeitsplätze. Deren Forderung nach Unterstützung gilt es Gehör verschaffen“.

Christkindlmarkt und Weihnachtsbeleuchtung werde es auch heuer geben. „In der dunklen Zeit soll dies den Menschen Zuversicht vermitteln“, betont Dr. Scharpf. Es sei aber eine Umstellung auf LED geplant – das bringe 80 Prozent Einsparung bei der Beleuchtung. Und der Christkindlmarkt verbrauche nur rund 0,015 Prozent des jährlichen Strombedarfs – „wir können ihn guten Gewissens stattfinden lassen.“ Überhaupt: „Wir haben uns gründlich vorbereitet und sind gut gerüstet, was die Versorgungssicherheit betrifft.“

Der Appell, Energie einzusparen, gelte weiterhin für alle – die Stadtverwaltung, die Privathaushalte, die Wirtschaft, die Vereine etc., die gesamte Stadtgesellschaft. Der Oberbürgermeister ist zuversichtlich, „dass jeder mitzieht in diesen Zeiten: In allen Bereichen ein bisschen einschränken, ergibt eine nennenswerte Zahl an Einsparungen!“