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03.03.2020

Kein Grund zu übertriebener Reaktion

Wichtige Verhaltensregeln bei Verdacht einer Coronavirus-Infizierung

In Ingolstadt sind aktuell keine Erkrankungen mit dem neuen Coronavirus gemeldet. Gleichwohl sind städtische Gesundheitsbehörden und das Klinikum Ingolstadt auf ein mögliches Auftreten vorbereitet. Die Lage wird ernst genommen, es besteht aber kein Grund zu übertriebener Reaktion.
Ergänzend zur Informationssitzung des Stadtrates weist die Stadt Ingolstadt nochmals auf die richtigen Verhaltensregeln bei einem begründeten Verdacht mit der Infizierung durch das Coronavirus COVID-19 hin.

Personen, die befürchten erkrankt zu sein, sollten zu Hause bleiben. Sie sollten telefonisch ihren Hausarzt kontaktieren und das weitere Verhalten abklären. Sie sollten nicht von sich aus Bereitschaftsdienste oder Notaufnahmen aufsuchen und so die Ansteckungsgefahr weiterer Personen verhindern. Ist die Arztpraxis nicht erreichbar, steht der ärztliche Bereitschaftsdienst unter der Rufnummer 116 117 zur Verfügung.

Wann besteht ein begründeter Verdachtsfall?
Ein begründeter Verdacht auf eine Infizierung mit dem neuen Coronavirus COVID-19 besteht nur bei Personen mit:

•klinischem oder radiologischem Hinweis auf eine akute Infektion der unteren Atemwege UND einem Aufenthalt in einem Risikogebiet bis maximal 14 Tage vor Erkrankungsbeginn

oder/und

•akuter respiratorischer Symptomatik (Atemnot) beliebiger Schwere UND Kontakt zu einem bestätigten COVID-19-Fall bis maximal 14 Tage vor Erkrankungsbeginn

oder/und

•wenn eine Viruspneumonie mit unklarer Ursache vorliegt UND der Patient, die Patientin in einem Land war, in dem das Virus aufgetreten ist. Von einer Viruspneumonie spricht man, wenn beim Patient/der Patientin ein Infiltrat im Röntgen auffällt und mindestens zwei von folgenden vier Kriterien erfüllt sind:
– Zu hohe oder zu niedrige Konzentration weißer Blutkörperchen
– Mindestens 38,5°C Fieber
– Husten
– CRP-Erhöhung

Werden die oben genannten Kriterien nicht erfüllt, handelt es sich nicht um einen begründeten Verdachtsfall. Die Symptome einer Infektion mit dem Coronavirus COVID-19 ähneln denen einer Influenza, dazu gehören Fieber, Atemnot, Husten oder Kopfschmerzen. Aber auch Durchfall kann auftreten. In schweren Fällen kann es zu schweren Atembeschwerden und Lungenentzündungen kommen. Aber auch wenn diese Symptome auftreten, handelt es sich NICHT automatisch um einen Verdachtsfall! Diese Symptome allein sind kein Anlass für einen Test auf das Coronavirus.

Weitere Informationen zum Thema Coronavirus, Handlungsempfehlungen und Hygienetipps sind unter www.ingolstadt.de/corona abrufbar. Hier finden sich auch Hinweise in englischer Sprache. Für besorgte Bürgerinnen und Bürger wurde vom Gesundheitsministerium eine Telefonhotline eingerichtet: 09131 6808-5101.