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10.11.2020

Sanierung läuft auf Hochtouren

Arbeiten im Kavalier Dalwigk gehen gut voran

Gut ein Jahr ist vergangen, seitdem mit der Zeitkapsel-Legung der offizielle Startschuss für den Baubeginn des Kavaliers Dalwigk gefallen ist. Zwölf Monate später ist das historische Gebäude kaum mehr wiederzuerkennen, so viel hat sich besonders im Inneren der alten Gemäuer getan. Vorbei sind die Zeiten, in denen Schmutz, Dreck und Müll das Bild des lange ungenutzten Hauses bestimmten. Jetzt wird an allen Ecken und Enden gewerkelt und gebohrt, geschraubt und gebaut. Hauptnutzer des sanierten Kavaliers Dalwgik wird das Digitale Gründerzentrum „brigk“. In gut einem Jahr soll es hier einziehen.

Besonders deutlich ist das Bild im ehemaligen Trafohaus. Es wurde komplett entkernt, so dass nur noch die schicken Wände stehen. Derzeit ist das Gebäude provisorisch überdacht, ein neues Dach für den Raum, der künftig für Veranstaltungen mit bis zu 100 Personen genutzt wird, kommt aber noch. Grundsätzlich wird möglichst viel originales Baumaterial erhalten beziehungsweise später wieder eingesetzt, um die reichhaltige Geschichte des Gebäudes sichtbar zu machen. Das betrifft zum Beispiel Fenster, Rahmen, Wandverzierungen, Bodenplatten aber auch die roten Ziegelsteine. Sie kommen zurück an die Fassade oder werden für den Fußboden genutzt. Das Kavlier Dalwigk reiht sich damit ein in eine illustre Riege historischer Bauten, die reaktiviert werden – wie zum Beispiel die Gießereihalle gleich nebenan (als Museum für Konkrete Kunst und Design) oder das Georgianum, das derzeit ebenfalls von der städtischen Tochter INKoBau saniert wird.

Im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss des Denkmals entstehen Räume für das „brigk“ mit einer Nutzfläche von etwa 1000 Quadratmetern. Es handelt sich dabei um Büro- und Teamräume sowie Co-Working-Flächen. Ins ehemalige Trafohäuschen zieht, wie beschrieben, ein multifunktionaler Veranstaltungs- und Präsentationsraum. Der Wasserturm wird wie die Terrasse ein für die Öffentlichkeit zugänglicher Aufenthaltsbereich; hier wird die historische Entwicklung des Gießereigeländes thematisiert und den Besuchern nähergebracht. Für Interessierte ist auch das Dach des Wasserturms als Aussichtsplattform zugänglich. Neben dem sanierten Altbau entsteht auch ein komplett neuer Gebäudeteil, der sich in vier Bauteile gliedert. Das Sockelgeschoss verbindet das Kavalier Dalwigk mit der Schlosslände und den weiteren Bauteilen. Dabei wird die vom Kongresshotel kommende Donauterrasse fortgeführt. Es entstehen attraktive Plätze, die sich in Richtung Donau öffnen und zum Verweilen einladen. Im Sockelgeschoss selbst entsteht als Hauptfläche der Makerspace, der auf etwa 700 Quadratmetern verschiedene hochwertige Maschinen zum Arbeiten und Tüfteln bereitstellt. Außerdem wird ein Hochpunkt mit acht Etagen für Büronutzung (1800 Quadratmeter) und Gastronomie (250 Quadratmeter) gebaut. Der Café- und Restaurantbereich ermöglicht attraktive Blicke auf die Donau und das Neue Schloss, bis hinüber in den Klenzepark. Abgeschlossen wird das Ensemble durch einen Nord-Süd-Bau mit Erdgeschoss und drei Stockwerken. Hier wird auf 2800 Quadratmetern Platz für Büro- und Seminarräume geschaffen. Die Dachfläche ist begehbar und kann für Veranstaltungen genutzt werden.