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13.05.2022

Klimaneutrales Ingolstadt 2035

Bürgermeisterin Petra Kleine legt Integriertes Klimaschutzkonzept vor

Die Stadt Ingolstadt leistet als Kommune ihren Beitrag, den weltweiten Temperaturanstieg auf 1,5 Grad zu begrenzen. Dazu wurde das Integrierte Klimaschutzkonzept (IKSK) unter Beteiligung von Fachleuten aus Wissenschaft und Wirtschaft, als auch mit der Politik, Verwaltung und der Zivilgesellschaft diskutiert und entwickelt.
Im IKSK wird das bisher gültige Ziel der Stadt Ingolstadt, bis zum Jahr 2050 CO₂-neutral zu werden, auf das Jahr 2035 vorgezogen. Am Donnerstag, 2. Juni, soll dieses Integrierte Klimaschutzkonzept mit seinen vier Sofortmaßnahmen und mehreren Einzelmaßnahmen im Stadtrat beschlossen werden.
Die Stadt Ingolstadt setzt damit ein klares Signal, dass sie den Klimaschutz als eine der wichtigen kommunalen Zukunftsaufgaben begreift.

„Zentrales Element des Klimaschutzes ist die Energiewende“, erklärte Bürgermeisterin Petra Kleine. Hier ändere sich die Situation stetig – nicht zuletzt durch die aktuelle politische Lage. Klar sei, „die Transformation muss jetzt beginnen! Wir müssen mit und in der ganzen Stadt dieses Ziel ambitioniert, transparent und gemeinsam anstreben.“

Klimaschäden zeigen sich vor Ort als Extremwetterereignisse mit Hochwasserschäden, Trockenperioden, Hitzewellen und Schäden in Landwirtschaft und Infrastruktur. Der Klimaschutz müsse somit zu einem großen Teil vor Ort stattfinden mit klimaneutralem Bauen und Sanieren, mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien und einer Mobilitätswende, mit regenerativem Wirtschaften und klimabewusstem privaten Verbrauch. „Dieser ökologisch initiierte Transformationsprozess kann nur gelingen mit umfassender Unterstützung der verschiedenen Akteure sowie Förderprogrammen und Finanzmitteln aus Bund und Land“, so die Bürgermeisterin. „Als Stadt Ingolstadt werden wir die Klimaneutralität nur dann erreichen, wenn die ganze Stadt sich daran beteiligt und insgesamt nachhaltiger wird. Der direkte Einfluss der Kommune liegt bei nur ca. 20 Prozent, nur in diesem Umfang kann sie selbst CO₂-wirksam entscheiden, etwa in dem Sinne, dass sie nachhaltige Alternativen attraktiv macht, sie alltags- bzw. unternehmensnah denkt. Unser Klimaschutzkonzept setzt daher stark auf Beratung, Unterstützung und Förderung, um Anreize für Klimaschutzinvestitionen auch im privaten Bereich zu schaffen. Wir setzen auf die Vorbildfunktion der städtischen Verwaltung und Gesellschaften und auf die Innovationskraft unserer Unternehmen und Hochschulen. Wir setzen auf die Bildung für nachhaltige Entwicklung und auf ein stabiles Netzwerk lokaler Akteure/-innen, die mit uns die klimagerechte Stadt gestalten. Wir setzen auf Kunst und Kultur, die uns in diesem Transformationsprozess reflektieren oder auch emotional erreichen können. Wir brauchen den kontinuierlichen und verlässlichen Austausch aller Akteure/-innen“.

Klimaneutralität kann nur durch den „energetischen Dreisprung“ erreicht werden: Energie sparen, Energieeffizienz steigern und erneuerbare Energien ausbauen. Ein Schwerpunkt des Klimaschutzfahrplans liegt auf Maßnahmen, die der Information und Bewusstseinsbildung dienen. Projekte der Bildung für nachhaltige Entwicklung wie das Umweltbildungsprojekt „Klimaladen“ und die Projektierung einer Klimaschutz- und Energieagentur werden dabei eine wesentliche Rolle spielen. Beratung, Bildung, Unterstützung und Förderung werden eine positive Eigendynamik entwickeln, die den Klimaschutz als gesamtgesellschaftliche Aufgabe in der Bürgerschaft verankert.

Um das ambitionierte Ziel der CO₂-Neutralität bis 2035 zu erreichen, sind Sofortmaßnahmen in den verschiedenen Handlungsfeldern geplant: Gebäude und Energie, Mobilität und Verkehr, Wirtschaft und Industrie, private Haushalte und Konsum sowie Verwaltung. Empfohlen wird hierzu auch die Gründung eines Klimarats, um in Zukunft die Beteiligung und damit auch die Akzeptanz in der Bevölkerung zu erhöhen.

Bürgermeisterin Petra Kleine: „Nur mit einer durchgängigen Beteiligung der Gesellschaft können die Veränderungen, die der Klimawandel für eine Stadt und ihre Bürgerinnen und Bürger mit sich bringt, gemeistert werden. Eine klimaneutrale, klimaangepasste und generationengerechte Stadt ist unser gemeinsames Ziel.“