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30.06.2020

Jede Stimme zählt

Wahl des Ingolstädter Migrationsrates

Nächste Woche wird der neue Ingolstädter Migrationsrat gewählt, der die Interessen aller Bürgerinnen und Bürger mit Migrationshintergrund in den kommenden sechs Jahren vertritt. Deshalb appelliert die Integrationsbeauftragte der Stadt Ingolstadt, Ingrid Gumplinger, an die rund 35.000 Wahlberechtigten mit ausländischer oder doppelter Staatsbürgerschaft: „Gehen Sie zur Wahl und setzen Sie ein Zeichen für Ihr Interesse an Teilhabe und Integration. Unterstützen Sie Ihre Kandidatin bzw. Ihren Kandidaten, indem Sie Ihr Wahlrecht ausüben!“

Die zentrale Aufgabe des Migrationsrates besteht darin, sich für die Belange von Menschen mit Migrationshintergrund in Ingolstadt einzusetzen. Er organisiert beispielsweise Veranstaltungen wie den Tag der Muttersprache, den Internationalen Tag der Migranten, eine Last-Minute-Börse für Ausbildungsplätze und regelmäßige Begegnungen der Religionen bzw. den Christlich-Islamischen Dialog. Der Migrationsrat kann Anträge an den Stadtrat und seine Ausschüsse stellen. Er befürwortet Zuschüsse an Migrantenverbände und Migrantenvereine sowie für Projekte, die der Verbesserung des Zusammenlebens von Zuwanderern und Einheimischen dienen. Darüber hinaus hat er die Aufgabe, Verständnis für die besonderen Anliegen der Migranten in der Öffentlichkeit zu wecken und diese an die zuständigen Behörden heranzutragen.

Alle Wahlberechtigten können von Montag, 6. bis Sonntag, 12. Juli, ihre Stimmen für die 16 Mitglieder des Migrationsrats der Stadt Ingolstadt abgeben.
Insgesamt 42 Personen (24 Frauen und 18 Männer) haben sich als Kandidaten aufstellen lassen. 18 davon sind deutsche Staatsangehörige mit einer zusätzlichen ausländischen Staatsangehörigkeit. Die 24 weiteren ausländischen Bewerber besitzen folgende Staatsangehörigkeiten: bosnisch (1), chinesisch (1), ecuadorianisch (1), griechisch (3), italienisch (4), jordanisch (1), polnisch (2), rumänisch (1), russisch (1), türkisch (8), tunesisch (1).

Wahlberechtigt sind rund 35.000 Personen und damit rund 5000 mehr als bei der letzten Migrationsratswahl 2014. Sie müssen am 12. Juli das 18. Lebensjahr vollendet haben, seit mindestens drei Monaten ununterbrochen in Ingolstadt mit Hauptwohnsitz gemeldet sein und eine ausländische oder die doppelte Staatsbürgerschaft haben. Wer bisher keine Wahlbenachrichtigung erhalten hat, aber der Meinung ist wahlberechtigt zu sein, sollte sich noch vor Beginn der Wahlzeit an das Wahlamt (Neues Rathaus, Rathausplatz 4, Zimmer 216, Tel. 305-1536) wenden.

Gewählt werden kann von Montag, 6. bis Sonntag, 12. Juli, im Neuen Rathaus, Kleiner Sitzungssaal (2. Stock), und zwar täglich von 8 bis 16 Uhr, am Donnerstag und Sonntag sogar bis 18 Uhr. Am Sonntag, 12. Juli, kann außerdem zusätzlich in den Stadtteiltreffs Augustin-, Konrad- und Piusviertel von 8 bis 18 Uhr gewählt werden.

Jeder Wahlberechtigte hat zwei Stimmen, wobei jeder Bewerber bzw. jede Bewerberin nicht mehr als eine Stimme erhalten kann. Gewählt sind die Bewerber mit den meisten Stimmen in der Reihenfolge der Stimmenzahlen. Bei Stimmengleichheit entscheidet das Los. Die Hälfte der 16 zu vergebenden Sitze muss jedoch von Ausländern besetzt sein. Ein einzelner Staat oder eine ausländische Ethnie oder Gruppe soll nicht mehr als fünf Sitze erhalten. Das vorläufige Endergebnis wird unmittelbar nach Ablauf der Wahlzeit (Sonntag, 12. Juli, 18 Uhr) ermittelt und spätestens am Montag, 13. Juli, bekannt gegeben.