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Dienstsitz eines neuen Regierungspräsidiums

OB bekräftigt Anspruch der Region Ingolstadt

Zur Frage der von Ministerpräsident Markus Söder angekündigten Neustrukturierung der Regierung von Oberbayern hat Oberbürgermeister Christian Lösel mit Innenminister Joachim Herrmann telefoniert, gleich nach Ende der Klausurtagung der CSU-Landtagsfraktion. Herrmann wird für den Freistaat Bayern den Vorsitz der Kommission übernehmen, die mit der Umsetzung der Behördenverlagerung und aller damit in Zusammenhang stehenden Entscheidungen betraut sein wird.
Wie bereits gestern gegenüber dem Ministerpräsidenten und den Medien bekräftigte der Oberbürgermeister auch in seinem heutigen Telefonat mit dem Innenminister den Anspruch der Region Ingolstadt als Amtssitz des Präsidiums der neuen Regierung von Oberbayern.
„Als eine der wachstumsstärksten Regionen Bayerns, mit dem Regionalzentrum Ingolstadt als größter Stadt und einziger Großstadt im neuen Regierungsbezirk, gehen wir selbstbewusst davon aus, dass der Dienstsitz des neuen Regierungspräsidiums im Raum Ingolstadt sein wird“, so der Oberbürgermeister nach dem Telefonat. Zentralität und gute Verkehrsanbindung, bestehende Infrastruktur und ein attraktiver Standort seien gute Gründe hierfür.
Mit dem Innenminister hat Lösel für das Frühjahr die Einrichtung einer Arbeitsgruppe vereinbart, die sich mit weiteren Detailfragen beschäftigen wird. „Eine wesentliche Frage ist für mich dabei auch, in welchem Maß durch die Verlagerung von 500 Arbeitsplätzen zusätzlicher Wohnraum oder Kinderbetreuungsangebote nötig sind – auch das muss betrachtet werden“, so Lösel weiter. Zunächst aber müsse die Staatsregierung ihre Überlegungen hinsichtlich der Behördenverlagerung im Detail darlegen.
Verwaltungsintern hat Oberbürgermeister Lösel Stadtdirektor Hans Meier zum Projektverantwortlichen ernannt und mit organisatorischen Vorbereitungen beauftragt – zunächst wird er eine interne Arbeitsgruppe aus Vertretern der Fachreferate einrichten. Diese Arbeitsgruppe soll schon jetzt mögliche Standorte, Strukturen, Verkehrsfragen und Synergieeffekte betrachten.
Der Oberbürgermeister kann sich mehrere attraktive Standorte im Stadtgebiet vorstellen, etwa die geplanten Bürohochhäuser am Hauptbahnhof („Neuer Hauptbahnhof“) oder auf den Flächen an der Südlichen Ringstraße – jeweils ergänzend zu den Planungen des fünften Rathauses der Stadt Ingolstadt. Auch das geplante Hochhaus am Nordbahnhof („HIIN – High Living in Ingolstadt“) oder das ehemalige Rieter-Areal, das derzeit entwickelt wird, kämen grundsätzlich in Frage, ebenso wie weitere Standorte.
Die genannten Standorte zeichnen sich durch eine exzellente Anbindung an Bahn und überregionale Verkehrswege aus. Die jeweiligen Projekte sind derzeit in Planung und stünden in ca. drei Jahren zur Verfügung, also exakt zu dem Zeitpunkt, zu dem die Verlagerung geplant ist.
Nach der Kommunalwahl soll es auf Anregung von Oberbürgermeister Lösel und Eichstätts Landrat Anton Knapp auch eine regionale Abstimmung zwischen Landkreisen und Stadt Ingolstadt geben, die im Koordinierungskreis Region 10 vorgenommen werden soll.
In einem weiteren Telefonat hat sich der Oberbürgermeister mit der Präsidentin der Regierung von Oberbayern, Maria Els, verständigt. Er betont die stets gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Regierung von Oberbayern und deren Präsidenten. „Die Stadt Ingolstadt freut sich auch in Zukunft, dann mit größerer räumlicher Nähe, mit der Regierung in vielen Fragen intensiv zusammenzuarbeiten.“