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14.10.2020

Das Herz des Stadtteils

In Hagau wurde der neue Dorfplatz eröffnet

Hagau hat ein neues „Herz“ bekommen: In der Ortsmitte wurde der neu gestaltete Dorfplatz eröffnet. Schon seit 2014 gibt es Bestrebungen unter anderem durch Ortssprecher Alois Haas, die sich für den neuen Dorfplatz eingesetzt haben. Nicht nur die Beharrlichkeit der Dorfbewohner, sondern auch der glückliche Umstand, dass 2017 durch einen Grundstückstausch der notwendige Platz erworben werden konnte, ebneten den Weg für den neuen Dorfplatz. 2018 wurden Ideen, Anregungen und Wünsche der Bürger gesammelt. Schließlich ist es der Platz der Hagauer – und da sollten natürlich alle betroffenen Bewohner mitreden. Ein Prozess, den Ingolstadts Stadtbaurätin Renate Preßlein-Lehle persönlich in die Hand nahm, denn ihr sind Dorfplätze, Begegnungsorte für Menschen im öffentlichen Raum wichtig.

In mehreren Treffen wurden durch das erfahrene „Dorfplatz-Team“ mit Stadtplanungsamt, Gartenamt und Tiefbauamt die Wünsche der Hagauer genau analysiert, in einen Entwurf umgesetzt, mehrfach diskutiert, und dann mit Kosten hinterlegt Ende 2018 dem Stadtrat zur Projektgenehmigung vorgelegt. Im vergangenen Herbst begannen die Bauarbeiten, die zügig durchgeführt werden konnten. Aber aus der geplanten Eröffnung im Frühjahr 2020 wurde aufgrund von Corona erstmal nichts. Mitte Oktober konnte der neue Platz nun im kleinen Rahmen eingeweiht werden. Rund 260.000 Euro haben die Maßnahmen für den Dorfplatz gekostet. 70.000 Euro davon kommen aus dem Bürgerhaushalt des BZA Süd.

Das Herzstück des Platzes ist der Dorfbrunnen, der auch Kinder zum Spielen einladen soll. Für die Gestaltung konnte der Bildhauer und Steinmetz Richard Gruber aus Schrobenhausen gewonnen werden. Ebenfalls eine Besonderheit ist die Natursteinwand mit Holzpergola und Sitzbank, die bei Dorffesten als Ausschank- Verkaufsfläche dienen soll. Wenn wieder im größeren Rahmen gefeiert werden darf, dann bietet der neue Dorfplatz genügend Raum für Dorf- und Kirchenfeste oder Veranstaltungen der örtlichen Vereine. Man könnte hier sogar ein richtiges Festzelt aufstellen, ein Strom- und Wasseranschluss ist vorhanden. Aber auch sonst bietet der Platz einiges an Aufenthaltsqualität – Sitzbänke, schattige Bäume, blühende Sträucher und Blumenbeete.

In den vergangenen Jahren wurden immer wieder im Stadtgebiet ähnliche Plätze angelegt. Nicht nur in umliegenden Ortsteilen wie Gerolfing, Mailing, Rothenturm oder Unsernherrn, sondern auch im Pius- (Liebigplatz) oder Konradviertel (vor dem Stadtteiltreff). „Solche Plätze und Treffpunkte tragen dazu bei, dass sich die Menschen mit ihrem Ortsteil, mit ihrem Wohnumfeld identifizieren. Sie treffen dort Nachbarn oder schließen neue Bekanntschaften. Damit tragen solche Plätze dazu bei, dass Dorfgemeinschaften gestärkt werden und neue Bewohner besser integriert werden können“, so Oberbürgermeister Christian Scharpf.