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Ausgezeichnete Forschung

Transformationspreis der Stadt

Hochschul-Spin Offs gehören zu den wertvollsten Unternehmensgründungen in Deutschland. Sie sind in der Regel wissenschaftsbasiert (intellektuelles Kapital), stärken zukunftsträchtige Wissenschaftszweige und wachsen auch ökonomisch schneller als „herkömmliche“ Gründungen. Sie tragen stärker zum volkswirtschaftlichen Strukturwandel in Regionen und ganzen Volkswirtschaften bei. Gerade Hochschulausgründungen gelten als besonders erfolgreich und innovativ.

Ingolstadt entwickelt sich zunehmend zu einem starken Hochschulstandort. Das Fraunhofer Anwendungszentrum, das Kompetenzzentrum für Künstliche Intelligenz, die Verdopplung der Studierendenzahlen an der Technischen Hochschule, die Zusammenarbeit zwischen Katholischer Universität und Technischer Hochschule, das Digitale Gründerzentrum brigk und das möglicherweise kommende Gründerzentrum für Luftmobilität brigkAir stärken den Standort. Damit könnte Ingolstadt wieder eine wissenschaftliche Bedeutung wie in den Zeiten der ersten bayerischen Landesuniversität bekommen. „Um den Standort für zukünftige neue Arbeitsplätze zu stärken und qualitative und fair bezahlte Arbeitsplätze zu ermöglichen, versuchen wir eine Technologie-Transferstrategie aufzubauen, die Ausgründungen aus den Hochschulen unterstützt. Unser Ziel muss es sein, qualifizierte und fair bezahlte Arbeitsplätze und Arbeitsbedingungen für die nächsten Jahrzehnte zu organisieren“, so Oberbürgermeister Christian Lösel.

Zum Zeitpunkt der Auslobung des Johann-Helfenzrieder-Transformations-Preises ist die Förderung von akademischen Hochschul-Spin Offs und die Unterstützung von Forschern in der Phase zwischen dem Zeitpunkt des Vorliegens eines Forschungsergebnisses und dem Zeitpunkt des Vorliegens eines marktreifen Prototyps deutschlandweit unterentwickelt. Der Johann-Helfenzrieder-Transformations-Preis soll diese Lückeschließen und die Transformation von Forschungsergebnissen in marktreife Prototypen unterstützen. Damit soll der Preis den Standort Ingolstadt in seinem beständigen Technologiewandel stärken, Wissenschaftler des Standorts und aus dem deutschsprachigen Raum für den Standort interessieren und die Prototypenentwicklung auf Basis erarbeiteter Forschungsergebnisse forcieren. Ziel ist die Vorbereitung von Unternehmensgründungen aus wissenschaftlichen Forschungsergebnissen am Standort Ingolstadt. Der Preis schlägt damit die Brücke zwischen den herkömmlichen Studien- und Forschungsprogrammen einerseits und den Unternehmens-Gründungsprogrammen andererseits. Der Johann-Helfenzrieder-Transformations-Preis stellt somit einen Baustein im Ablauf der Forschungs-, Entwicklungs- und Gründungsförderung am Standort Ingolstadt dar.

Professor Johann Helfenzrieder, geboren am 9. Dezember 1724 in Landsberg, Jesuit, war an der ersten Bayerischen Landesuniversität von 1770 bis 1781 in Ingolstadt Professor für Mathematik, Astronomie und Experimentalphysik. Er verfasste diverse Schriften über Mathematik, Maschinenkunde und Technologie, forschte über die Wirkung von Prismen und entdeckte unter anderem einen Kometen. Der Johann-Helfenzrieder-Preis trägt eingedenk dessen wissenschaftlicher Leistungen im Bereich der Naturwissenschaften seinen Namen.