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Artenschutz an Gebäuden

Erfolgreiches Symposium mit Experten aus Naturschutz und Bauwirtschaft

Unter dem Titel „Artenschutz an Gebäuden“ hat kürzlich das mittlerweile dritte gemeinsame Symposium des Umweltamts Ingolstadt, des Landesbunds für Vogelschutz und des Bund Naturschutz stattgefunden. Gut 80 Teilnehmer waren am Nachmittag in den Rudolf-Koller-Saal der Volkshochschule gekommen.
Umweltreferent Dr. Rupert Ebner eröffnete die Veranstaltung und zeigte auf, dass insbesondere beim Artensterben die planetaren Grenzen bereits mehr als ausgeschöpft sind.
Sylvia Weber, Projektleiterin für Artenschutz an Gebäuden beim Landesbund für Vogelschutz, wies in ihrem Vortrag auf die vielfältigen Gefahren und Einschränkungen für Vögel im Siedlungsraum, wie beispielsweise Lärmschutzwände aus Glas oder Verlust von Struktur- und Nahrungsangeboten durch neue Bauvorhaben, hin. Anschaulich zeigte sie, wie mit durchdachten, teils einfachen Maßnahmen den Gebäudebrütern und anderen Vogelarten im Stadtgebiet geholfen und neuer Lebensraum geschaffen werden kann.
Dr. Andreas Zahn, Leiter der Fledermaus-Koordinationsstelle Südbayern, informierte anschließend über die Biologie der streng geschützten Fledermäuse und wies darauf hin, dass insbesondere bei Baumaßnahmen sensibel mit Fledermaushabitaten umgegangen werden muss.
Abschließend berichtete der renommierte Architekt Balthasar Hechenbichler über Möglichkeiten aus der Praxis wie wirksame Maßnahmen zum Artenschutz bei der Planung und Ausführung von Bauprojekten umgesetzt werden können.
Im Rahmen einer Podiumsdiskussion stellten sich die Vortragenden, Baureferent Alexander Ring, Umweltreferent Rupert Ebner sowie Lena Maly-Wischhof, Geschäftsführerin des Bund Naturschutz, und Mario Meier-Gutwill Sachgebietsleiter Naturschutz im Umweltamt, den Fragen von Rudolf Wittmann, Vorsitzender der LBV Kreisgruppe Ingolstadt, und des Publikums. Dabei zeigte sich, dass die Stadt in vielen Bereichen bereits sehr sensibel mit dem Thema Artenschutz umgeht, es aber noch zahlreiche weitere Möglichkeiten gibt die Lebensbedingungen der Tiere im urbanen Raum zu verbessern. Wichtig für Planer und Bauherren ist es, frühzeitig das Thema aufzugreifen und mit den Fachleuten Kontakt aufzunehmen.
Mit dem Symposium „Artenschutz an Gebäuden“ wurde hierzu ein weiterer Schritt unternommen.
Interessierte konnten sich zudem an den Infotischen mit Informationsmaterial eindecken. So bietet zum Beispiel das städtische Umweltamt mit der Handreichung „Baumaßnahmen und Artenschutz im Einklang“ anschauliche Informationen zum Thema.