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05.02.2021

Arbeitsmarkt spürt demografischen Wandel

Deutlicher Rückgang der Beschäftigten in Zeitarbeit

Knapp 104.500 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte waren im Juni 2020 am Arbeitsort Ingolstadt gemeldet, gut 4.600 bzw. fünf Prozent mehr als im Juni 2015. Das geht aus des Zahlen des Sachgebiets Statistik hervor.
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl allerdings um rund dreitausend zurückgegangen, im Juni 2019 waren noch über 107.500 gemeldet, im September 2019 wurde sogar mit mehr als 107.800 der bisherige Höchststand an Beschäftigten erreicht.
Die größten Verluste – weit mehr als die Hälfte des gesamten Stellenrückgangs – gab es bei den Zeitarbeitsfirmen. Hier wurden 2020 gut 1.700 Stellen weniger gezählt als im Jahr davor.

Aufgrund der Corona-Pandemie waren Mitte vergangenen Jahres rund 20.000 Beschäftigte in Kurzarbeit, im April 2020 waren es sogar mehr als 34.000 gewesen. Ob sich die Pandemie langfristig auf den Arbeitsmarkt auswirkt, wird sich wohl erst im Lauf dieses Jahres herausstellen.

Vom Stellenzuwachs zwischen 2015 und 2020 profitierten vor allem Frauen – sie konnten ein Plus von 2.780 (8 Prozent), die Männer ein Plus von 1831 Arbeitsplätzen (3 Prozent) verzeichnen.
Besonders stark zugenommen haben in diesem Zeitraum auch der Anteil an Teilzeitstellen (3.877 bzw. 22 Prozent) sowie der Anteil ausländischer Arbeitskräfte (2.458 bzw. 22 Prozent) – auf sie entfiel mehr als die Hälfte des Stellenzuwachses zwischen 2015 und 2020.

Die Zahl der Beschäftigten mit Wohnort Ingolstadt (unabhängig vom Arbeitsort) lag im Juni 2020 bei 62.585 (minus 392 im Vergleich zum Vorjahr). Im selben Zeitraum gab es eine Zunahme bei den ausländischen Beschäftigten um 410, die den Rückgang der deutschen Beschäftigten aber nicht kompensieren konnte.
Auch der Pendlersaldo verringerte sich von 2019 auf 2020, und zwar um ca. 2.680 auf knapp 41.900.

Was sich in den kommenden Jahren bemerkbar machen wird, ist der demografische Wandel: Immer mehr Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nähern sich dem Rentenalter. 18.663, das sind fast 18 Prozent aller Beschäftigten waren im vergangenen Juni mindestens 55 Jahre alt. Ihr Anteil unter allen Arbeitnehmern ist damit seit 2015 um 5.332 bzw. vierzig Prozent gestiegen.

Die detaillierten Zahlen zum Nachlesen findet man unter „Aktuelle Zahlen“ auf www.ingolstadt.de/statistik.