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23.09.2022

„Spaß haben und sicher feiern“

Mehr Sicherheit am Herbstvolksfest

Bereits zum zehnten Mal engagiert sich die städtische Gleichstellungsstelle mit ihren Bündnispartnerinnen im Rahmen „Spaß haben und sicher feiern auf dem Volksfest“.
Denn das bevorstehende Herbstvolksfest soll in erster Linie Vergnügen und Unterhaltung bieten. Doch es kann leider auch ein Ort sein, an dem einige Menschen, oft weibliche Personen oder queere Menschen, Hilflosigkeit und Gewalt erleben. Diebstahl von Geld und Handy, verlorengegangene Freundesgruppen, Diskriminierung oder sexualisierte Gewalt haben in der Volksfeststimmung leider auch Konjunktur. Damit alle auf dem Herbstvolksfest Spaß haben und sensibilisiert sind, verteilt die Gleichstellungsstelle Plakate und Kärtchen an zentralen Orten.

„Wichtig ist, dass wir mit unseren Plakaten und Kärtchen auch ein präventives Signal setzen. Wir geben darauf viele wertvolle Tipps und zeigen genauso Unterstützung und Hilfemöglichkeiten im Ernstfall auf“, erklärt Barbara Deimel, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt. Sie führt weiter aus: „Gerade wenn Alkohol konsumiert wird, gerät die eigene Sicherheit manchmal in Gefahr. Unsere Tipps sollen schon im Vorfeld sensibilisieren, so können wir den Spaß am Feiern unterstützen.“ Das Aktionsbündnis um die Gleichstellungsstelle hat die Tipps mit der Expertise und Unterstützung durch das Polizeipräsidium Oberbayern Nord, Wirbelwind e.V., Caritas-Frauenhaus Ingolstadt, Soroptimist Club Ingolstadt, Zonta Ingolstadt erarbeitet. Gemeinsam rufen sie auch zur Zivilcourage auf und wünschen sich, dass Besucherinnen und Besucher des Volksfestes aufmerksam bleiben und bei Problemen oder Verunsicherungen die Polizei oder das Sicherheitspersonal einschalten.

Wenn es nach diesen Tipps geht, kümmern sich Besucherinnen und Besucher bereits vor dem Festbesuch um einen fixen Treffpunkt auf dem Volksfest. Wenn man sich dann verliert und vielleicht auch noch das Handy verloren hat, ist der fixe Treffpunkt hilfreich. Handy, Geld und Schlüssel sind am besten in der Tasche des Dirndls oder körpernah zu verstauen. Der Maßkrug sollte jederzeit im Blick sein, denn es gibt immer wieder Verdachtsfälle auf K.O.-Tropfen. Also auch beim Gang zum WC jemanden bitten, auf den Maßkrug zu achten. Das Festbier sollte man nicht unterschätzen – bei diesem besonders starken Bier ist es ratsam es in Maßen zu genießen. Beim Feiern und Flirten können sich die Grenzen verschieben. Wird jemand zu aufdringlich, hilft oft ein deutliches „Nein“ oder ein lautes „Stopp“. Falls nicht, ist es ratsam, sofort Hilfe zu holen. Jederzeit kann hierzu das Sicherheitspersonal oder auch die Polizei angesprochen bzw. gerufen werden. Irgendwann ist der Festbesuch dann zu Ende. Am besten ist es, den Heimweg schon vor dem Besuch zu planen. Entweder fährt man einfach in der Gruppe heim oder lässt sich abholen.

Barbara Deimel ist es in diesem Kontext besonders wichtig, deutlich zu machen, dass niemand das Recht hat, ein Mädchen oder eine Frau zu bedrängen: Egal ob sie geflirtet hat oder nicht, oder ob sie betrunken ist. Und egal, wie sie gekleidet ist. An alle Volkfestbesucher gerichtet, sagt sie: „Bleiben Sie achtsam und verhalten Sie sich verantwortungsvoll. Bieten Sie betroffenen Frauen und Mädchen Ihre Unterstützung an oder wenden Sie sich an das Sicherheitspersonal bzw. an die Polizei.“

Das Sicherheitskonzept auf dem Herbstvolksfest wird in enger Abstimmung mit dem Veranstalter, Kulturamt Ingolstadt, und der Polizei fortgeführt. Dies beinhaltet die zwei Elemente sichtbare Präsenz und technische Videoüberwachung des Veranstaltungsgeländes. Diese Vorgehensweise hat sich in den vergangenen Jahren hervorragend bewährt. Gerade die Videoüberwachung dient dazu, Sicherheitsstörungen rechtzeitig zu erkennen und dadurch gezielt Einsatzkräfte zu steuern. Ein weiterer Schwerpunkt liegt zudem auf dem Erkennen von herrenlosen oder verdächtigen Gegenständen.

Des Weiteren gilt zu berücksichtigen:
Fahrräder und E-Scooter sind auf dem Volksfestgelände nicht zugelassen. Diese können auf dem Fahrradparkplatz (Ecke Harderstraße / Dreizehnerstraße) außerhalb des Veranstaltungsbereichs abgestellt werden.

Es ist verboten, den Festbereich mit Pkw zu befahren. Die Dreizehnerstraße wird während der Veranstaltung und für Auf- und Abbautätigkeiten für den Durchgangsverkehr gesperrt. Parkmöglichkeiten, auch für Menschen mit Behinderung, bieten die Parkeinrichtungen in der Innenstadt oder umliegende Parkplätze.

Die Besucher/-innen werden gebeten, keine großen Taschen und Rucksäcke auf das Festgelände mitzunehmen. An den Eingängen und beim Zugang ins Festzelt werden vom Ordnungsdienst stichprobenartige Taschenkontrollen durchgeführt.

Auf dem Platz gibt es eine Sanitätsstation, die bei kleinen Unfällen und Verletzungen direkt vor Ort unterstützen und helfen kann.