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„Grundlagen legen für eine gute Zukunft“

Umfangreiche Bestandsaufnahme zur Situation der Heilig-Geist-Spital-Stiftung im Ratsinformationssystem abrufbar

Die schwierige Situation der Heilig-Geist-Spital-Stiftung bewegt derzeit Stadtgesellschaft und politische Gremien. Um die Stiftung in eine gute Zukunft zu führen, sollen nun, ausgehend von einer gründlichen Bestandsaufnahme, konkrete Maßnahmen folgen.
Ausführlich haben sich dazu Stadtspitze, Referate, Stadt- und Stiftungsverwaltung in den vergangenen Wochen mit der historischen Entwicklung und der aktuellen Situation der Heilig-Geist-Stiftung befasst. In erheblicher Arbeit ist ein umfassender Katalog mit Antworten auf fast 70 Fragen entstanden - zur Stiftung, deren Finanzen, zu Einrichtungen und Gebäuden. Dabei wurden auch Fragen mit aufgenommen, die von Stadtgesellschaft, Freundeskreis der Stiftung und von der CSU-Stadtratsfraktion öffentlich gestellt wurden.

Der Antwortkatalog wird zur morgigen Stadtratssitzung (6.6.) vorgelegt, die als Tagesordnungspunkt 1 einen Sachstandsbericht zur Heilig-Geist-Spital-Stiftung vorsieht und ist ab sofort hier abrufbar.

„Diese Bestandsaufnahme ist eine Analyse der Vergangenheit und soll die Grundlagen für eine gute Zukunft legen“, so fasst es Oberbürgermeister Dr. Christian Lösel zusammen. „Verschiedene Entwicklungen und Entscheidungen der vergangenen 40 Jahre haben zu der Situation geführt, die wir heute vorfinden.“

Bereits im Juli-Sitzungslauf (17. bis 25. Juli; Unterlagenversand 7. Juli) von Stadtrat und Stiftungsrat sollen daher konkrete Maßnahmen diskutiert und beschlossen werden, die helfen, Stiftung und ihre Einrichtungen zu stabilisieren und ihr eine positive Perspektive zu bieten. Einzelne Eckpunkte daraus will der Oberbürgermeister bereits morgen dem Stadtrat zur Diskussion vorstellen.

Unter anderem soll das Ensemble Technisches Rathaus (Technisches Rathaus selbst, Benefiziatenhaus, Tiefgarage, aber ohne Spitalkirche) über einen Erbbaurechtsvertrag von der Stiftung an die Stadt übergeben werden. Damit bliebe es im langfristigen Eigentum der Stiftung, die aber dadurch gleichzeitig von weiteren Belastungen durch Bauunterhalt und Sanierung befreit würde. Zudem erhielte sie für die Nutzung durch die Stadt aber auch künftig laufende Erbbauzins-Zahlungen, die dann ohne Minderung zur Unterstützung der noch defizitären Heimeinrichtungen dienen können. Deren Wirtschaftlichkeit soll und muss durch verschiedene Maßnahmen gestärkt werden.

Ein wichtiges Anliegen ist dem Oberbürgermeister auch die Beibehaltung des innerstädtischen Standorts Fechtgasse. Es soll geprüft werden, diesen für „rüstige Senioren“ in eine Einrichtung für betreutes Wohnen oder ein Mehrgenerationenhaus umzuwandeln. Plätze für Senioren mit höherem Pflegegrad sollen dann in einer neuen Einrichtung an der Jahnstraße entstehen. „Damit hätten wir verschiedene Einrichtungen, die auf die jeweils unterschiedlichen Bedürfnisse unserer Seniorinnen und Senioren bestmöglich zugeschnitten sind“.

„Stadtrat und Stadt Ingolstadt stehen an der Seite der Stiftung, um gemeinsam mit dem Stiftungsrat die Probleme der Vergangenheit zu überwinden und die Stiftung und ihre Einrichtungen in eine gute Zukunft zu führen – zum Wohle der Ingolstädterinnen und Ingolstädter“, so Oberbürgermeister Dr. Christian Lösel.