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17.05.2023

Umstellung auf digitale Alarmierung

Freiwillige Feuerwehr Friedrichshofen startet zweimonatigen Testbetrieb

Die Freiwillige Feuerwehr Friedrichshofen stellt in dieser Woche als Vorreiter in der Region auf digitale Alarmierung um. Dieser bedeutende Schritt markiert einen Meilenstein in der Weiterentwicklung des Alarmierungssystems und verspricht eine schnellere und effizientere Alarmierung der Einsatzkräfte. So können relevante Informationen schneller übermittelt werden, da alle Alarmgruppen parallel und nicht mehr nacheinander angewählt werden. Auch eine organisationsübergreifende Alarmierung pro Pager ist möglich. Helfer, die beispielsweise gleichzeitig bei einer Hilfsorganisation und bei einer Feuerwehr ihren Dienst tun, müssen dann keine zwei Meldeempfänger mehr mitführen.

Durch die Verwendung modernster Technologie kann die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger weiter verbessert und gleichzeitig die Einsatzfähigkeit der Feuerwehr Friedrichshofen optimiert werden.

Während des zweimonatigen Testbetriebs werden sowohl die analoge als auch die digitale Alarmierung parallel genutzt, d.h. es werden weiterhin Sirenen zur Alarmierung eingesetzt. Nach erfolgreichem Testbetrieb wird die analoge Alarmierung deaktiviert. Sie bleibt jedoch als Rückfallebene weiterhin verfügbar und wird vorerst nicht zurückgebaut, sondern kann zur Warnung der Bevölkerung im Katastrophenfall weiterhin genutzt werden.

Die Entscheidung zur digitalen Alarmierung wurde von der Projektgruppe „Digitale Alarmierung“ unter der Leitung des Leitenden Branddirektors Josef Huber getroffen und setzt somit die bayernweite Einführung vor Ort um. Die Projektgruppe setzt sich aus Vertretern der Kreisverwaltungsbehörden Eichstätt, Ingolstadt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen an der Ilm, dem Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung, dem bayerischen Staatsministerium des Inneren und dem Technischen Hilfswerk zusammen. Ihr gemeinsames Ziel ist es, das Alarmierungssystem in der Region auf den neuesten Stand der Technik zu bringen.

Die Stadt Ingolstadt hat allein bisher über 475.000 Euro in das Projekt investiert und wird in den kommenden Jahren noch einen sechsstelligen Betrag für die Umrüstung der bestehenden Sirenen im Stadtgebiet aufbringen. Diese Beschaffungen werden im Rahmen eines Sonderförderprogramms vom Freistaat Bayern zu 80 Prozent gefördert.

„Wir möchten betonen, dass die Sicherheit und der Schutz unserer Bevölkerung während des Umstellungsprozesses immer höchste Priorität haben. Die Freiwillige Feuerwehr Friedrichshofen als Pilotorganisation hat sich gründlich mit der digitalen Alarmierung befasst und ist bestens darauf vorbereitet, ihre Aufgaben auch in dieser neuen Ära zu erfüllen“, erklärt Brandamtsrat Thomas Schimmer.

Schon nächste Woche wird die Freiwillige Feuerwehr Hepberg im Landkreis Eichstätt folgen und im weiteren Verlauf auch die Feuerwehr Geisenfeld und die Kreisbrandinspektion aus dem Kreis Pfaffenhofen an der Ilm, sowie das Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen.