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22.05.2023

„Lösch das!“

Präventionskampagne des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord gegen Messengerbetrug

Das Polizeipräsidium Oberbayern Nord startet eine Präventionskampagne gegen Messengerbetrug. Messenger-Apps wie WhatsApp sind mittlerweile nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken. Auf vielen Smartphones ist meist mindestens eine dieser Anwendungen zu finden. Betrügerinnen und Betrüger machen sich diese Beliebtheit zu Nutze und treten direkt über die Apps mit ihren Opfern in Kontakt. Allein im Jahr 2022 entstand durch diese Art des Betrugs im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord ein Schaden von über 1,2 Millionen Euro.

„Hallo Mama, mein Handy ist kaputt gegangen. Das ist meine neue Nummer. Kannst du die abspeichern?“, so oder so ähnlich erfolgt meist der Einstieg in die Betrugstat. Nach einigen unverfänglichen Nachrichten schildern die vermeintlichen Angehörigen, dass dringend eine oder mehrere Rechnungen, etwa für eine Waschmaschine oder ein Fahrrad, beglichen werden müssen. Anschließend werden die Angeschriebenen darum gebeten die entsprechenden Beträge, meistens per Sofortüberweisung, zu überweisen.

Auch im laufenden Jahr wurde erneut eine Vielzahl dieser Betrugsfälle bei der Polizei registriert. Bei vollendeten Taten wurden hier im Schnitt pro Fall rund 3.000 Euro durch die Opfer überwiesen.

Um aufzuklären und arglose Bürgerinnen und Bürger vor der Masche zu warnen, setzt das Polizeipräsidium Oberbayern Nord gezielt dort an, wo die Betrugsdelikte stattfinden: In den Nachrichtenapps selbst. Mittels einer Grafik kann die darin enthaltene Präventionsbotschaft ab Mittwoch, 17. Mai, direkt in den Status-Bereich von den Nutzerinnen und Nutzern eingestellt oder an die eigenen Kontakte weitergeleitet werden. „Wir müssen mit unserer Präventionsarbeit am Ursprung der Straftat ansetzen,“ erklärt Polizeipräsident Günther Gietl „die Bürgerinnen und Bürger können wir mit diesem Vorgehen schnell, zielgerichtet und nachhaltig erreichen.“

Weitere gezielte Aktionen, die unter anderem in enger Zusammenarbeit mit den Polizeidienststellen des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord und den Landratsämtern erfolgen, werden die Präventionskampagne in den kommenden Wochen und Monaten ergänzen.

Präventionshinweise Ihrer Polizei:

• Gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit!
• Kontaktieren Sie ihre Verwandten unter der alten Telefonnummer. Prüfen Sie so, ob die erzählte Geschichte wirklich stimmt.
• Sie werden unter Druck gesetzt? Das ist Teil der Masche. Gehen Sie einfach nicht darauf ein.
• Vermeintliche Verwandte fordern sofortige finanzielle Hilfe? Seien Sie vorsichtig.
• Gehen Sie nicht auf die Nachrichten ein und löschen Sie diese am besten einfach.
• Blockieren Sie den Kontakt.
• Erzählen Sie auch anderen von der Masche, um diese zu warnen.

Weitere Informationen, die Präventionsgrafik sowie Werbematerial zum Download finden Sie unter: Die Bayerische Polizei - Lösch das! - Die Präventionskampagne der Polizei Oberbayern Nord gegen Messengerbetrug