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23.09.2022

flamenco'22

Festival mit Vanesa Alba und Manuel Reina

Eine feste Größe ist Flamenco in Ingolstadt schon seit bald fast zwanzig Jahren. Ein entsprechendes Festival – und da ist Ingolstadt Vorreiter in Bayern – widmet sich der spanischen Tanzkultur nun seit drei Jahren und erfreut sich großen Zuspruchs.

Den Start zum diesjährigen Flamencofestival macht Vanesa Aibar mit „Sierpe“ am Samstag, 24. September, 20 Uhr, im Kulturzentrum neun.
„Sierpe", ein Flamencoabend, der sich zwischen Modernem Tanz und Flamenco bewegt, thematisiert die Schlange, das Tier – geehrt und gefürchtet zugleich, das seit der Antike in vielen Mythen und Legenden mit ambivalentem und komplexem Symbolismus verkörpert wird. Sinnbild für Energie, Reinheit und Stärke, Weisheit, die unterirdisch lebt und zum Licht drängt, Bedrohung und unmissverständliches Zeichen des Bösen, Bildnis einer Gottheit, Symbol für Erneuerung des Lebens und Auferstehung, höchste Evokation von Versuchung und Sünde und Personifizierung von weiblicher Macht.

Vanesa Aibar ist spanische Flamencotänzerin, geboren 1983 in der Provinz Jaen. Ihre Tanzkarriere begann im Alter von 8 Jahren, sie besuchte das Tanzkonservatorium „Reina Sofia“ in Granada und graduierte dort. 2005 kam sie an das „Andalusian Dance Center“ in Sevilla, wo sie mit Größen wie José Granero, Matilde Coral, Antonio Canales, Belén Maya, Andrés Marín und Rafael Estévez arbeitete. Sie war Mitglied in Tanzprojekten von Eva Yerbabuena, Andres Marin und Carmen Linares, um nur einige zu nennen. „Woman in Blue“ von 2017, das bisher letzte Solotanzstück von Vanesa Aibar, gewann den Hauptpreis des 16. Flamenco Wettbewerbs von Madrid.

Den zweiten Abend, „Tablao Flamenco“, gestaltet Manuel Reina mit Gästen am Donnerstag, 29. September, 20 Uhr, in der Neuen Welt.
Das Zeitalter der Tablaos begann in der Mitte der 1950er Jahre in Spanien. Ein Tablao (andalusisch von spanisch tablado, lateinisch tabulatum: Podium, Bühne, Bretterfußboden) ist ein Lokal mit Restaurantbetrieb und einer Bühne für regelmäßige Flamenco-Darbietungen.
Die Ingolstädter Kunstbühne Neue Welt kommt der Raumkonzeption der traditionell spanischen Tablaos sehr nahe und bietet einen idealen Rahmen für Musik und Tanz des Flamencos.

Manuel Reina ist Flamencotänzer, seit 1998 hat er weltweit Auftritte in Tanzkompanien und Tablaos, z.B. Paco Mora (Madrid), Curro Velez (Sevilla), Yoko Komatsubara (Japan), El Arenal (Sevilla), Los Quiri (Alicante), El Patio (Tokyo) und Venta del Toro (İstanbul).
Juan Cárdenas wurde 1981 in La Puebla de Cazalla, Sevilla, geboren, einer Stadt mit profunder Flamencokultur, die viele renommierte Flamencosänger hervorgebracht hat. Dort lernte er Antonio Andrade kennen, der ihn zunächst als Perkussionist in die professionelle Flamencowelt einführte. Seit 2012 lebt Juan in Deutschland, wo er gemeinsam mit nationalen und internationalen Künstlern die Bühne teilt. Seine gefühlvolle und expressive Stimme, sein Compás und seine charismatische Präsenz machen ihn zu einem gefragten Sänger.

Javier Castrillón befasste sich, angeregt durch die „afición“ seiner Eltern, schon in früher Kindheit intensiv mit dem Flamencogesang. Zunächst autodidaktisch lernend, belegte er später Meisterkurse bei Pedro Garcia (Pedrín) und José Pecci Galvin aus San Fernando (Cádiz) in der Peña Flamenca Aguilar de Vejer und vertiefte seine Kenntnisse des Gesangsstils Fandango de Huelva in der Peña Flamenca Paco Toronjo in Huelva bei Mario Garrido, Angel Romero und Antonio Dovao.
Schon in früher Kindheit interessiert sich Johannes „Josel“ Ratsch für alles, was mit Musik zu tun hat. Er begann zunächst Schlagzeug zu spielen und kam später zu Gitarre, Bass und Perkussion. 2003 entdeckte er seine Leidenschaft für die Flamencogitarre und nahm Unterricht in Spanien und Deutschland bei namhaften Gitarristen wie Miguel Ángel Cortés, José Manuél León, Gerardo Nuñez und vielen mehr.

Tickets sind erhältlich an den bekannten Vorverkaufsstellen: der Ticketservice im Westpark Ingolstadt, die Tourist Information am Rathausplatz (Moritzstraße 19), im Achtzig20 GmbH c/o. Schanzer Ludwig Store (Theresienstraße 13) und Ticket Regional (www.ticket-regional.de).


Zudem bietet flamenco‘22 folgende Workshops:

Flamenco-Schnupper-Workshop mit Sabine Schäffer-Leurpendeur für absolute Anfänger-/innen
Samstag, 24. September, 14.30 bis 16.30 Uhr
Workshop-Gebühr: 30 Euro

Inhalte:
Palmas (Klatschen), Zapateados (Fußarbeit), Flamencoarme und -hände, Rhythmus und eine kleine Choreographie. Es sind keine tänzerischen oder körperlichen Voraussetzungen notwendig. Getanzt wird alleine, also ohne Tanzpartner/-in. Bitte Schuhe mit halbhohem Blockabsatz und bequeme Kleidung mitbringen.

Flamenco-Workshop mit Vanesa Aibar (Sevilla) für Anfänger/-innen mit Vorkenntnissen bis Mittelstufe
Sonntag, 25. September, 10 bis 11.30 Uhr
Workshop-Gebühr: 40 Euro
Inhalte:
Der Workshop vermittelt Material zum Dreier-Rhythmus im Flamenco und setzt sich mit dessen Anwendung in verschiedenen Palos, Technik und Choreoelementen auseinander.

Die Workshops finden in der Tanz- und Kulturwerkstatt, Manggasse 8, 85049 Ingolstadt, statt.
Barzahlung vor Ort am Workshop-Tag
Verbindliche Anmeldung für die Workshops per Mail an:
flamenco-ingolstadt@gmx.de
Veranstalter der Workshops ist die Tanz- und Kulturwerkstatt Ingolstadt

Weitere Informationen zu flamenco‘22 sowie aktuelle Sicherheits- und Hygienehinweise finden Sie unter: www.kulturamt-ingolstadt.de