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28.01.2023

Ein starker Wissenschaftsstandort

Spatenstich für den Digitalbau der Technischen Hochschule

Am Freitag fand der Spatenstich für den neuen Digitalbau der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) statt, zu dem auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und Wissenschaftsminister Markus Blume anreisten. Oberbürgermeister Christian Scharpf: „Ein starker Wirtschaftsstandort wie Ingolstadt braucht einen starken Wissenschaftsstandort. Gerade angesichts der grundlegenden Transformation, in der sich Wirtschaft und Industrie aktuell befinden“.

Der Ausbau der Hochschule und die intensiven Bemühungen um wichtige Zukunftsthemen schärfen nicht nur das Profil der THI, sondern stärken zugleich den Wissenschaftsstandort Ingolstadt. Für rund 80 Millionen Euro entstehen in den kommenden drei Jahren auf rund 4000 Quadratmetern Labore, Hörsäle, Seminarräume und Büros. In dem neuen Gebäude werden künftig die Fakultät Information und das Institut für Künstliche Intelligenz untergebracht.

THI-Präsident Prof. Dr. Walter Schober sagte in seiner Begrüßung: „Die THI ist bayerischer KI-Mobilitätsknoten. Mit dem Digitalbau schaffen wir Raum für über 100 vorrangig wissenschaftliche Arbeitsplätze, unsere KI-Labore und unsere aktuell über 1200 Studierenden der Fakultät Informatik. Mit unseren Absolventinnen und Absolventen und unseren Forschungsergebnissen schaffen wir in diesen Räumlichkeiten Zukunft zum Wohle der Region Ingolstadt und des Freistaats Bayern.“

„Mit rund 80 Millionen Euro schaffen wir einen Meilenstein für die Region und den KI-Mobilitätsknoten Bayern“, so Ministerpräsident Markus Söder. „Hier wird Mobilität vorausgedacht. Digitalisierung und KI sind die Dampfmaschine von morgen. Die Hightech Agenda Bayern ist internationale Spitze. Mit unserer Transformationsstrategie investieren wir 3,5 Mrd. Euro und schaffen den Sprung in die Zukunft. So entwickeln wir Wohlstand und Arbeitsplätze von morgen. Dank an alle Beteiligten!“

Wissenschaftsminister Markus Blume fügte hinzu: „Knoten um Knoten verknüpfen wir Bayerns Zukunft. Mit dem Digitalbau der THI wächst das bayerische Wissenschaftsnetz weiter! Hier entsteht Raum für innovative Forschung sowie modernste Lehr- und Lernkonzepte – vernetzt, nachhaltig und einladend! Die THI sorgt als Mobilitätshochschule für die richtige Geschwindigkeit auf unseren Straßen. Die Hightech Agenda beschleunigt in ganz Bayern den Aufbau unserer KI-Knotenpunkte.“

Es sei bemerkenswert, „wie kraftvoll und engagiert die THI den Ausbau der Hochschule gerade zu wichtigen Zukunftsthemen vorantreibt. Für diesen Einsatz danke ich allen Verantwortlichen und dem Freistaat Bayern für die nachhaltige Unterstützung. Forschung, Lehre und Innovation – das sind unsere Schlüssel für die Zukunft! Sie sind die Basis für neue, zukunftsfähige Arbeitsplätze in unserer Stadt“, bekräftigte OB Christian Scharpf.

Der Stadt Ingolstadt ist die Förderung des Wissenschaftsstandortes ein wichtiges Anliegen. Bis zum Jahr 2030 hat der Stadtrat insgesamt vier Stiftungsprofessuren an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und der Technischen Hochschule Ingolstadt bewilligt. Oberbürgermeister Dr. Scharpf: „Ingolstadt ist stolz auf seine lange Tradition als Wissenschaftsstadt. Vergangenes Jahr haben wir 550 Jahre Gründung der ersten bayerischen Landesuniversität gefeiert. Das ist nicht nur wichtiger Teil unserer Geschichte, sondern auch eine Verpflichtung für Gegenwart und Zukunft. Ich bin meinen Amtsvorgängern dankbar, die dazu beigetragen haben, die neue Blüte der Wissenschaft in Ingolstadt zu ermöglichen. Mit über 5 Millionen Euro fördert die Stadt bis 2030 den weiteren Ausbau von Forschung und Lehre. Diese Investitionen helfen nicht nur den Wissenschaftsstandort zu schärfen, sie sorgen auch für ein ausgeweitetes Fächerangebot und für mehr Studierende.“

Zwei der drei Stiftungsprofessuren an der Katholischen Universität sind bereits besetzt, am Mathematischen Institut für maschinelles Lernen und Data Science sind 28 neue Mitarbeiter tätig. Im Oktober startete hier der erste Studiengang mit rund 40 Studenten. Zugleich kehrt damit wieder universitäres Leben in das Gebäude der Hohen Schule zurück.

An der Technischen Hochschule wurde die Stiftungsprofessur für „Nachhaltige Stadtentwicklung und KI“ mit Hilfe der Stadt geschaffen, wodurch es gelang, weitere Stiftungsprofessuren von privater Hand zu generieren. „Die städtische Förderung hatte hier eine große Hebelwirkung, die einen schnellen Personalaufwuchs möglich machte – bereits 27 Professorenstellen, 47 wissenschaftliche Mitarbeiter- und 5 Verwaltungsstellen konnten besetzt werden“, so Wissenschaftsreferent Dr. Georg Rosenfeld. Unter Beteiligung der städtischen Stiftungsprofessur wurden bereits Drittmittel in Höhe von über 3 Millionen Euro für die THI eingeworben. Auch das 2019 mit städtischer Beteiligung an der Technischen Hochschule Ingolstadt gegründete Artificial Intelligence Network Ingolstadt (AININ) umfasst mittlerweile mehr als 100 Partner in seinem KI-Forschungsnetzwerk.

Die Bemühungen der Technischen Hochschule im Rahmen des KI-Netzwerks Bayern wurden im Herbst 2022 vom bayerischen Ministerrat ausdrücklich als „Paradebeispiel“ gelobt. Wichtige Impulse liefern hierbei auch das digitale Gründerzentrum der Region 10 und das jüngst eröffnete brigkAir. Beides seien wichtige Einrichtungen für Start-ups, die relevante Forschungsergebnisse in wirtschaftliche Konzepte umsetzen. Auch sie werden maßgeblich von Stadt, Landkreisen und heimischer Wirtschaft getragen.

„Universität und Hochschule sind auf einem sehr guten Weg, es freut mich, dass wir als Stadt hierbei unterstützen und begleiten können“, so Oberbürgermeister Dr. Christian Scharpf, „Ingolstadt hat einen festen Platz in der Wissenschaftsarchitektur in Bayern, auch über 550 Jahre nach der Gründung der ersten Landesuniversität.“