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Texte im Stadtmuseum Ingolstadt - Raum 2
Steinerne Waffen

Steinerne Zeremonialgeräte, Jagd- u. Kampfwaffen
in Neolithikum und Bronzezeit

Von den zur paläolithisch-mesolithischen Zeit gegebenen jägerischen Urwaffen wie Keule, Lanze und Speer, Pfeil und Bogen sind während des bäuerlichen Frühneolithikums Belege nur in beschränktem Maße präsent: Mit kleinen Spitzen oder Schneiden aus Silex bestückte Fischspeere, Vogelpfeile o. dgl. ferner sog. Tellerkeulenköpfe aus Fels, die jedoch auch als Grabstockbeschwerer vorstellbar wären.
Stadtmuseum Ingolstadt. Foto: Kurt Scheuerer
Erst mit dem Spätneolithikum kommen eindeutige Streitwaffentypen auf, steinerne Hieb- und Stichwaffen vor allem, die in ideeller und formaler Abhängigkeit von frühen südöstlichen Metallwaffen stehen. Sie bleiben z.T. an bestimmte Kulturgruppen gebunden, gewinnen z.T. aber während einiger Zeithorizonte allgemeinere Verbreitung (Streitaxtkulturen, Dolchzeiten) und dauern in einzelnen Typen bis in die Bronzezeit fort.
Zufolge ihrer Beschaffenheit wird vielen solcher Steinwaffen von metallischer Prägnanz der Charakter von Würdezeichen und Symbolen zukommen. Neben Grabfunden gibt es regelhafte Funde von Prunkäxten und anderen Zeremonialgeräten in Gewässern oder in Horten auf festem Grund, die gleichfalls für besondere Geltung und Deponierung der Objekte sprechen.

Dr. Rudolf Albert Maier, Tafeltext im Stadtmuseum Ingolstadt
Fotos: Kurt Scheuerer


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