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Der Nordpark im Nordosten

Das heute als „Nordpark“ bekannte Areal im Nordosten Ingolstadts, zwischen Hebbel-, Stömmer- und Römerstraße wurde 1883 vom damaligen ‘Königlichen Hauptlaboratorium’ und nach Jahren der militärischen Nutzung von der Firma Schubert & Salzer bezogen.

Mittlerweile wuchsen allerdings in dem von Bebauung weitgehend freigehaltenen Bereich durch Anflug die verschiedensten Baum- und Straucharten heran. Die extrem dichte Bebauung ringsum, die hohe Einwohnerzahl sowie ein ausgeprägtes Gründefizit im Nordosten waren ausschlaggebend dafür, dass Ende der Achtziger Jahre vom Ingolstädter Stadtrat eine Nutzung dieses Geländes als Stadtteilpark beschlossen wurde.

Bei ersten Bestandsaufnahmen stellte sich bald heraus, dass dem zukünftigen Nordpark eine hohe stadtökologische Bedeutung zukommt. In seiner Art gehört er zu den wertvollsten und größten Biotopen im gesamten Stadtgebiet. Über 270 Bäume weisen einen Stammumfang mit mehr als 60 Zentimeter auf, 109 Bäume sind mit einem Stammumfang über 120 Zentimeter als äußerst wertvoll einzustufen. Der ideelle Wert dieses Gehölzbestandes und seine Wohlfahrtsfunktion als „Grüne Lunge“ lassen sich dabei gar nicht beziffern.

Erschlossen ist der Park durch einen Hauptweg für Fußgänger und Radfahrer von der Stömmerstraße zum Gewerbegebiet Römerstraße sowie über die Radwegbrücke Römerstraße zur Kleingartenanlage Fort Wrede.

  • Ausstattung:
    • Bolzplatz mit Streetballkorb
    • Spielplatz für Kinder von 3 bis 16 Jahren
    • Spielplatz für Jugendliche
    • Picknickplatz
    • Brotzeitplatz, Spielwiese, Jugendtreff

  • Parkbilanz:
    • Durch die Anlage des Nordparks wurde die Freiflächenbilanz für den Bereich Nordost von 2,34 öffentlicher Grünfläche pro Einwohner auf 4,66 fast verdoppelt.
    • Erhöhung des Spielflächenanteils von 1,68 auf rund 3,75 /Einwohner.
    • Weitgehende Erhaltung und qualitätsverbessernde Weiterentwicklung der vorgefundenen Biotopstruktur und des wertvollen Baumbestandes durch behutsame Pflegemaßnahmen und bestandsorientierte Planung.
    • Erschließung des Parks als wohnungsnaher Erholungsraum für alle Altersgruppen im Einklang mit den ökologischen Erfordernissen des Biotopschutzes.

Seit 2010 hat der Park zwei wesentliche Änderungen beziehungsweise Ergänzungen erfahren:

Im Rahmen des Förderprogramms „Soziale Stadt“ wurden im Park nahe der Hebbelstraße ein Multifunktionsspielfeld einschließlich eines zusätzlichen Streetballkorbes errichtet. Der bisher dort gelegene Kleinkinderspielplatz wurde etwas nach Westen verlegt und mit neuen Geräten verbessert.

Im Westen des Parks entstand durch Umnutzung ehemaliger Betriebsflächen der Firma Rieter im unmittelbaren Anschluss an den Park eine weitere Fläche mit 5.800 . Sie soll vor allem den künftigen Bewohnern der südlich davon entstehenden neuen Wohngebäude als Erholungsraum dienen. Ein zentraler Spielplatz mit Kletterwänden und Kombinationsspielgerät runden das Angebot im Nordpark ab.