Wettbewerbe & Sonderprojekte in der Altstadt
EUROPAN 13 für die Harderstraße und die nördliche Altstadt
Die Stadt Ingolstadt hatte sich 2015 bereits zum dritten Mal an einem Europan-Wettbewerb beteiligt, bei dem junge Architekten aus ganz Europa innovative Ansätze und Konzepte für die Stadt von morgen entwickeln. Das Thema des Ideenwettbewerbs „Adaptable City 2“ kam den Vorstellungen der Stadt entgegen, für die Harderstraße und das nördliche Altstadtgebiet nach Aufwertungs-Strategien zu suchen und den Bereich für unterschiedliche Akteure und alternative Nutzungen interessant zu machen.
Mit den im Sommer 2015 eingereichten 17 Arbeiten setzte sich zunächst eine lokale Jury in Ingolstadt auseinander, die fünf Arbeiten als engere Wahl zur nationalen Jury nach Berlin schickte. Im Dezember 2015 erfolgte dann die abschließende Preisverleihung des Europan 13. Zu den national prämierten Arbeiten gehören auch zwei Entwürfe, die sich mit der Ingolstädter Wettbewerbsaufgabe beschäftigen:
Der Entwurf „Waldstraße“ von dem spanischen Architektentrio Gonzalo Gutierrez, Alvaro Carrillo Eguilaz und Adrià Escolano Ferrer aus Marbella erhielt einen Preis, der Entwurf „Re-Connect – Alte Formen Neue Lebensweisen“ von den Architekten Jo-Niklas Dodoo und Erol Slowy aus Hamburg wurde als Ankauf gewürdigt.
Alle Informationen zum Wettbewerb und die 5 Arbeiten, die in der engeren Wahl waren finden Sie unter
www.europan.de
Im Anschluss an die Ausstellungseröffnung konnten vom 22. bis 24. Januar 2016 alle Wettbewerbsentwürfe in der Harderbastei am Oberen Graben in Ingolstadt besichtigt werden. Den 3-tägigen Ausstellungszeitraum nutzten über 100 Personen für einen Besuch und begutachteten mit großem Interesse die visionären Konzepte. Diesen Elan gilt es nun in das anschließende Bürgerbeteiligungsverfahren weiter zu transportieren.
Rathausplatz
Im Rahmen einer Konzeptstudie des Münchner Architekturbüros Auer & Weber wurden Anfang 2015 mehrere Maßnahmen vorgeschlagen, um den Rathausplatz aufzuwerten. Ein Großteil dieser Maßnahmen konnte inzwischen umgesetzt werden:
- Fünf Pflanzinseln mit umlaufender hölzerner Sitzbank, auf dem Platz verteilt, steigern die Aufenthaltsqualität für alle Altstadtbesucher. Die Bepflanzung kann jahreszeitlich variieren. Die Rundbänke sind unterseitig beleuchtet und können bei Bedarf versetzt werden, so dass die Bespielbarkeit des Rathausplatzes auch für Großveranstaltungen erhalten bleibt.
- Gegenüber der Sparkasse, vor der Spitalkirche, sind zwei weitere Bäume gepflanzt worden, die zusammen mit den bereits vorhandenen Bäumen den Übergang vom Straßen- zum Platzraum definieren.
- Der Terrassenbereich vor dem Café Moritz kann durch eine zweite Reihe an Sonnenschirmen vergrößert werden.
- Eine weitere Sitzbank wurde auf der Westseite des Platzes aufgestellt.
- Der Taxistandort wurde an die Westseite des Platzes verlegt, um den Rathausplatz optisch aufzuwerten.
Der Konzeptstudie ging ein Stadtratsworkshop voraus, in dem die Ergebnisse einer Bürgerbeteiligung vorgestellt wurden.
Infostelen
Als Ergänzung zu bestehenden Beschilderungen sind an zentralen Standorten in der Altstadt Infostelen aufgestellt worden. Dieses neue Leitsystem präsentiert wichtige Orte, Sehenswürdigkeiten, Geschäftslagen und öffentliche Einrichtungen auf einem abstrahierten Stadtplan und erleichtert so die Orientierung. Darüber hinaus wecken Fotos und Informationen über die Geschichte des jeweiligen Ortes Interesse an der Stadt. Mit QR-Codes können via Smartphone weiterführende Informationen abgerufen werden.
Neugestaltung Fußgängerzone
Der Realisierungswettbewerb „Fußgängerzone Ingolstadt“ wurde im Juli 2015 abgeschlossen. Der erste Preisträger des Wettbewerbs wurde inzwischen mit der Planung beauftragt.Die Pläne der drei mit Preisen bedachten Teilnehmer finden Sie >> hier.
Weitere Informationen zum diesem Thema finden Sie auf der Seite “Projekt Fußgängerzone“.
Wettbewerb Neubau Kammerspiele
Aufgrund der Bedeutung der Baumaßnahme und des komplexen und hohen architektonischen Anspruchs hat sich die Stadt Ingolstadt entschieden, für das Projekt Neubau Kammerspiele ein transparentes, zweistufiges Planungsverfahren mit zwei Wettbewerben zu wählen. Über einen eingeladenen städtebaulichen Ideenwettbewerb wurde 2017 die grundsätzliche Machbarkeit des Bauvorhabens im Umfeld des denkmalgeschützten Ingolstädter Stadttheaters und in direkter Nähe zu Altstadt, Neuem Schloss und Donau geprüft.
Darauf aufbauend wurde 2018 ein nicht offener Realisierungswettbewerb mit vorgeschaltetem offenen EU-weiten Bewerbungsverfahren durchgeführt. Beide Wettbewerbe wurden vom Referat für Stadtentwicklung und Baurecht in Abstimmung mit dem Kulturreferat und der Ingolstädter Kommunalbauten GmbH INKoBau vorbereitet und durchgeführt.
Das gesamte Planungsverfahren ist eingebettet in eine intensive Bürgerbeteiligung. Nähere Informationen zu den einzelnen Projektschritten finden Sie >> hier.